Aktie stürzt um 73 Prozent ab: Kreditkrise erschüttert Australien

(c) EPA (Tannen Maury)
  • Drucken

Der australische Immokonzern Centro Properties hat Probleme bei der Refinanzierung von Krediten. Centro ist der fünftgrößte Besitzer von Einzelhandels-Immobilien in den USA.

Der australische Immobilienkonzern Centro Properties hat aufgrund der weltweiten Kreditmarktkrise Probleme bei der Refinanzierung. Daher sei möglicherweise ein Umbau des Unternehmens notwendig, teilte der fünftgrößte Besitzer und Manager von Einzelhandels-Immobilien in den USA am Montag mit. Zudem müssten die Ertragsziele 2008 gesenkt werden.

Die Aktien des Konzerns, der Immobilien-Anlagen im Wert von knapp 16 Milliarden Euro (11,03 Mrd. Euro) in den USA, Australien und Neuseeland hält, brachen nach der Ankündigung um 73 Prozent ein. "Es wird bei Centro eine komplette Restrukturierung geben müssen", kommentierte der Portfolio-Manager Peter Davidson von BT Funds Management die Entwicklung. "Sie müssen entweder Anlagevermögen verkaufen oder das Kapital erhöhen. Möglicherweise müssen sie sogar beides tun."

Nachwehen des Kaufs einer US-Firma

Centro hat nach eigenen Angaben Probleme bei der Umschuldung von Krediten im Volumen von 1,1 Mrd. Dollar. Nach Einschätzung von Analysten sind dies die Nachwehen des Kaufs des US-Unternehmens New Plan Excel Realty Trust, das Centro vor einigen Monaten für 3,4 Mrd. Dollar übernommen hatte. Für dieses Geschäft habe nun offenbar ein notwendiger Überbrückungskredit nicht ausgehandelt werden können, hieß es.

Weitere Konzerne im Sog des Einbruchs

Auch andere australische Immobilen-Konzerne gerieten in den Sog des Centro-Kurseinbruchs. So fielen die Papiere des Branchenführers Westfield um 4,4 Prozent. Goodman gaben 13,3 Prozent nach, DB Rreef Trust 5,5 Prozent. Wenn Centro Schwierigkeiten bei der Refinanzierung habe, könne es sein, dass andere Firmen demnächst vor dem gleichen Problem stünden, sagte der Investment-Manager Richard Morris von Constellation Capital Management. (Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.