Platin droht knapp zu werden: Autobauer vor Hamsterkäufen

(c) Reuters (Issei Kato)
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Platin ist bei der Herstellung von Auto-Katalysatoren begehrt. Die Furcht vor Engpässen treibt den Preis auf ein Rekordhoch. Auch Gold ist so teuer wie noch nie.

Aus Furcht vor Versorgungsengpässen haben Anleger am Freitag verstärkt Gold und Platin gekauft. Die beiden Edelmetalle erreichten mit 934,70 Dollar (628,6 Euro) beziehungsweise 1.744 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) jeweils ein Rekordhoch. Als Grund für den erneuten Preisanstieg nannten Börsianer die anhaltende Energiekrise in Südafrika. Mehrere Minen mussten wegen Stromausfällen ihre Produktion stoppen.

Autobauer vor Hamsterkäufen

"Ich bin 100-prozentig sicher, dass die Autobauer einen zwei- bis dreimonatigen Vorrat an Platin zusammenkaufen", sagte Analyst Yukuji Sonoda von Daiichi Commodities in Tokio. "Wenn sie die Produktion aufrechterhalten wollen, müssen sie das tun." Platin wird neben Schmuck vor allem zur Herstellung von Auto-Katalysatoren benötigt.

Das Platin-Schwestermetall Palladium stieg ebenfalls kräftig und war mit bis zu 403 Dollar je Feinunze so teuer wie seit Mai 2006 nicht mehr. Palladium wird häufig als Platin-Ersatz in Katalysatoren verwendet.

Gold: Angst vor Rezession in den USA

Bei Gold machten Börsianer neben dem drohenden Versorgungsengpass die Ängste vieler Anleger vor einer Rezession in den USA für die gestiegene Nachfrage verantwortlich. Für den Nachmittag (MEZ) war die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten geplant, von der sich Investoren Hinweise auf den Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft erhofften.

In wirtschaftlich unsicheren Zeiten gilt das Edelmetall als sicherer Anlage-Hafen. Silber folgte dem allgemeinen Aufwärtstrend und markierte mit 17,21 Dollar je Feinunze ein 27-Jahres-Hoch. (Ag.)

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