Anlagenotstand: Versicherer wollen in Infrastruktur investieren

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In den nächsten fünf Jahren möchte die Uniqa ein Infrastruktur-Portfolio aufbauen. Doch noch fehlen die Projekte.

Nicht nur Sparer plagen sich mit den niedrigen Leitzinsen, sondern auch Versicherungen. Es fällt ihnen zunehmend schwerer die Kundengelder ertragreich anzulegen um überhaupt den Garantiezins zu erwirtschaften. Die Experten der Uniqa meinen, die Versicherer werden verstärkt außerhalb Europas investieren und Geld vor allem in Infrastruktur veranlagen. Andernfalls werde es schwierig, überhaupt den gesetzlich festgelegten Garantiezinssatz von 1,5 Prozent zu erwirtschaften.

Ertrag über Risiko

Die Veranlagung in Aktien ist für Versicherungen besonders risikoreich, da sie 85 Prozent des Überschusses, den sie über den gesetzlich festgelegten Garantiezinssatz von 1,5 Prozent erwirtschaften an die Kunden weitergeben. Das ist in guten Aktienjahren kein Problem, allerdings müssen die Versicherungsnehmer auch in schlechten Jahren zumindest den Garantiezinssatz erhalten. Zusätzlich können die Versicherungen nur bedingt auf Aktien setzen, da diese mit bis zu 49 Prozent mit Risikokapital unterlegen sind. Auch Immobilien sind nur bedingt als Anlageform geeignet, da diese mit 25 Prozent unterlegt werden müssen. Daher baut auch der Versicherer laufend das Immobilienportfolio ab.

Die Uniqa möchte daher künftig in Infrastrukturprojekte mit Schwerpunkt Europa investieren. Man möchte aber keine Beteiligungen, sondern Finanzierungen. Das könnte über Kredite oder Emissionen von Anleihen erfolgen. Woher die Projekten kommen sollen, scheint noch nicht ganz klar zu sein. Im Moment gäbe es weniger Angebot als Nachfrage. Laut Uniqua werde sich das aber ändern.

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