ATX setzt zu Mittag die Talfahrt fort

Vo rasllem am Wiener Parkett heißt es für Anleger heute Zähne zusammenbeißen.
Vo rasllem am Wiener Parkett heißt es für Anleger heute Zähne zusammenbeißen.(c) APA/AFP/GETTY IMAGES/KENA BETANCUR
  • Drucken

Vor allem belastet durch die Aktie der Erste Group verliert das Wiener Parkett am Mittwochmittag weiter und gehört zu den schwächsten Indizes in Europa.

Die Wiener Börse hat sich heute, Mittwoch, zu Mittag bei moderatem Volumen weiter mit schwacher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.437,74 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 36,01 Punkten bzw. 1,46 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,85 Prozent, FTSE/London -0,33 Prozent und CAC-40/Paris -0,69 Prozent.

An Europas Leitbörsen setzte sich die gestrige Talfahrt zur Wochenmitte weiter fort. Nach wie vor lastet die Unsicherheit wegen der nahenden US-Präsidentschaftswahl auf den Märkten. Jüngste US-Wahlumfragen haben gezeigt, dass Donald Trump gegenüber Hillary Clinton Boden gutmacht und das sorgt für Unruhe unter den Anlegern. Von Clinton wird an den Finanzmärkten mehr Stabilität erwartet als von Trump, der als sehr unberechenbar gilt.

Daneben steht am Abend die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank an. Im Vorfeld dazu hielten sich die Anleger mit Engagements zurück. Die meisten Analysten erwarten zwar keinen Zinsschritt, mit Spannung erwartet werden aber etwaige Hinweise auf eine Zinserhöhung im Dezember.

Datenseitig rücken die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie in Europa in den Blick. Während das spanische Barometer für Oktober die Prognosen übertraf, kamen der deutsche sowie der italienische Index jeweils etwas unter den Erwartungen zu liegen. In den USA wird am Nachmittag noch der ADP-Jobreport für Oktober veröffentlicht.

In Wien blieb es indessen ruhig. Die Berichtssaison kommt erst morgen wieder mit den Zahlen von Polytec, AT&S und AMAG in Fahrt. Im ATX sorgten die Kursverluste der Schwergewichte Erste Group (minus 2,24 Prozent auf 27,97 Euro), Raiffeisen (minus 2,14 Prozent auf 14,61 Euro) und voestalpine (minus 2,09 Prozent auf 31,56 Euro) für Druck. Daneben gaben auch Ölwerte merklich nach: OMV verloren 1,53 Prozent auf 28,04 Euro und Schoeller-Bleckmann büßten klare 1,88 Prozent auf 63,30 Euro ein.

Unter den größten Kursverlierern im prime market waren zudem UBM mit minus 2,59 Prozent auf 30,10 Euro zu finden. Der Immobilienentwickler hat zwei in Bau befindliche Hotels in Wien schon vor der Fertigstellung an einen Fond des französischen Asset Managers Amundi Real Estate verkauft. Es wurde bereits ein Fixpreis von 85 Mio. Euro für die Übergabe der beiden Objekte nach ihrer Fertigstellung vereinbart.

Zudem verkauft der Branchenkollege conwert in großes Gewerbeimmobilienpaket an einen Immobilien-Spezialfonds der HanseMerkur Grundvermögen. Der Vertrag ist bereits unterzeichnet, der Verkaufspreis liegt mit 331 Mio. Euro leicht über dem Buchwert. Damit stößt conwert 40 Prozent der noch im Bestand befindlichen Nicht-Kernimmobilien ab. Die Aktien ermäßigten sich um 0,19 Prozent auf 16,13 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zum Handelsbeginn bei 2.473,10 Punkten, das Tagestief lag gegen 9.15 Uhr bei 2.430,02 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,36 Prozent tiefer bei 1.238,32 Punkten. Im prime market zeigten sich sieben Titel mit höheren Kursen, 31 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.704.891 (Vortag: 1.892.534) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 82,06 (54,44) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 385.537 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 21,60 Mio. Euro entspricht.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.