ATX meldet den vierten Verlusttag in Folge

Das Minus fiel am Mittwoch deutlich aus.
Das Minus fiel am Mittwoch deutlich aus.(c) AFP/DANIEL ROLAND
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Vor allem die Bankenwerte - aber nicht nur diese - färben das Wiener Parkett am Mittwoch tiefrot.

Die Wiener Börse hat am heutigen Mittwoch bei gutem Volumen mit schwacher Tendenz geschlossen. Der heimische Leitindex ATX fiel gegenüber dem Montag-Schluss (2.473,75) um 44,75 Punkte oder 1,81 Prozent auf 2.429,00 Zähler. Der ATX Prime schloss mit einem Minus von 1,70 Prozent oder 21,36 Punkten bei 1.234,04 Einheiten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,13 Prozent, DAX/Frankfurt -1,40 Prozent, FTSE/London -0,56 Prozent und CAC-40/Paris -1,15 Prozent.

Jüngsten US-Wahlumfragen zufolge haben sich die Chancen auf einen Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl für Donald Trump wieder etwas erhöht. Dies sorgt bereits seit Wochenstart für Nervosität unter den Anlegern, da Trump als sehr unberechenbar gilt, während von seiner Konkurrentin aus dem demokratischen Lager, Hillary Clinton, mehr Stabilität für die Finanzmärkte erwartet wird.

Hinzu kommt, dass sich die Anleger vor der heutigen Leitzinsentscheidung der US-Notenbank mit Engagements zurückhalten. Mit einem Zinsschritt wird am Markt derzeit zwar nicht gerechnet, allerdings wird mit Spannung auf etwaige Hinweise auf eine Zinserhöhung im Dezember gewartet. Am Nachmittag lasteten zudem etwas schwächer als erwartet ausgefallene ADP-Jobdaten aus den USA auf der Stimmung. Dass die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie in der Eurozone überwiegend besser als erwartet ausgefallen waren, rückte in den Hintergrund.

In Wien blieb die Meldungslage dünn. Im Einklang mit dem schwachen Branchenumfeld gaben Finanzwerte deutlich Terrain ab. Erste Group büßten 3,69 Prozent auf 27,56 Euro ein und Raiffeisen fielen um deutliche 3,22 Prozent auf 14,45 Euro. Auch Ölwerte litten unter einem schwachen Branchenumfeld: OMV gaben 0,84 Prozent auf 28,24 Euro nach, Schoeller-Bleckmann verloren 2,28 Prozent auf 63,04 Euro. Im Zuge überraschend gestiegener US-Öllagerbestände sind die Kurse für Brent und WTI am Nachmittag deutlich abgesackt.

UBM-Aktien verloren 0,97 Prozent auf 30,60 Euro. Der Immobilienentwickler hat zwei in Bau befindliche Hotels in Wien schon vor der Fertigstellung an einen Fond des französischen Asset Managers Amundi Real Estate verkauft. Es wurde bereits ein Fixpreis von 85 Mio. Euro für die Übergabe der beiden Objekte nach ihrer Fertigstellung vereinbart.

Die conwert verkauft zudem ein großes Gewerbeimmobilienpaket an einen Immobilien-Spezialfonds der HanseMerkur Grundvermögen. Der Verkaufspreis liegt mit 331 Mio. Euro leicht über dem Buchwert. Die Aktien ermäßigten sich um 0,37 Prozent auf 16,10 Euro.

Die heimische Berichtssaison setzt sich morgen mit den Zahlen von Polytec und AMAG fort. Analysten rechnen für das dritte Quartal der beiden Unternehmen jeweils mit einem höheren Nettogewinn als im Vorjahreszeitraum. AT&S meldete indessen nachbörslich für das erste Halbjahr einen Ergebniseinbruch auf minus 14,8 Mio. Euro.

Das Tageshoch erreichte der ATX zu Handelsbeginn mit 2.473,10 Zählern. Das Tagestief lag gegen 16.45 Uhr bei 2.428,28 Zählern. Im prime market zeigten sich am Ende der Sitzung fünf Titel mit höheren Kursen, 33 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es zu keiner Kursbildung.

Gehandelt wurden im prime market 8.007.723 (Vortag: 6.621.701) Stück Aktien (Einfachzählung). Umsatzstärkste Aktie war Erste Group mit 1.136.818 Stück Aktien. Wertmäßig kam heute ein Umsatz im prime market (Doppelzählung) von 249,42 (217,796) Mio. Euro zu Stande, wovon 63,23 Mio. Euro allein auf Erste Group entfielen.

(APA)

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