Derart hohe Wachstumsraten wie in der Vergangenheit werden Anleger nicht so bald wieder sehen.
Menlo Park. Der Plafond ist irgendwann erreicht. Auch bei Facebook. Das soziale Netzwerk konnte seinen Umsatz im dritten Quartal zwar deutlich, und zwar um mehr als die Hälfte, auf rund sieben Mrd. Dollar steigern. Doch warnte das Unternehmen vor einem langsameren Umsatzwachstum im laufenden Quartal. Finanzchef David Wehner erklärte dies mit Beschränkungen bei der Werbung. Facebook geriet in jüngster Zeit durch den wachsenden Erfolg des Messaging-Dienstes Snapchat unter Druck, der eine Konkurrenz zu eigenen Angeboten wie WhatsApp oder Instagram darstellt. Deswegen arbeitet das Unternehmen daran, Nutzer mit neuen Funktionen bei der Stange zu halten und weiter attraktiv für Werbekunden zu sein. Weil Facebook-Mitgliedern aber nicht unbegrenzt Werbeanzeigen gezeigt werden können, stellen sich manche Investoren bereits seit Längerem die Frage, wie lang Facebook auf dem Gebiet noch wachsen kann.
Die Aktie brach in der Vorwoche am Tag der Ergebnisveröffentlichung um rund sieben Prozent ein. Das aber ist für jene verkraftbar, die das Papier beim Börsengang gekauft haben. Seither liegt der Wert 220 Prozent im Plus. 43 von Bloomberg befragte Analysten sehen auch noch weiteres Potenzial. Fünf Experten raten zu „Halten“, zwei zum Verkauf. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.11.2016)