In einem verhaltenen europäischen Umfeld gehörte der heimische Aktienmarkt im Verlauf zu den stärksten Börsen in Europa.
Die Wiener Börse hat am Dienstag am Nachmittag weiter etwas höher tendiert. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.445,30 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 13,27 Punkten bzw. 0,55 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,00 Prozent, FTSE/London +0,03 Prozent und CAC-40/Paris +0,00 Prozent.
In einem verhaltenen europäischen Umfeld gehörte der heimische Aktienmarkt im Verlauf zu den stärksten Börsen in Europa. Das alles bestimmende Thema unter den Anlegern ist weiterhin die heute stattfindende Präsidentschaftswahl. Die meisten Umfragen sehen die demokratische Kandidatin Hillary Clinton vorne.
RHI-Aktie nach Zahlen im grünen Bereich
Bevor das Wahlergebnis bekannt ist, dürften sich die Marktteilnehmer weitgehend zurückhalten. Es wird für die frühen Morgenstunden mitteleuropäischer Zeit erwartet. "Alles in allem sind die Anleger vorsichtig optimistisch, was einen Sieg von Clinton angeht", kommentierte ein Analyst von Nordea Markets.
Bei den Einzelwerten stiegen RHI-Aktien nach einer Zahlenvorlage um 0,56 Prozent auf 23,38 Euro. Der Feuerfestkonzern hat im dritten Quartal seinen Gewinn nach Steuern um vier Prozent auf 25 Mio. Euro gesteigert. Für 2016 erwartet man weiter einen niedrigeren Umsatz als im Vorjahr. "RHI hat ein solides drittes Quartal berichtet, das immer das schwächste ist", kommentierten die Analysten der Baader Bank die Zahlen. Die Ergebnisse seien ungefähr wie erwartet ausgefallen.
Finanzwerte stützen ATX
voestalpine-Titel notierten wenig verändert und standen zuletzt mit einem knappen Plus von 0,14 Prozent bei 32,62 Euro. Die Anleger zeigten sich damit unbeeindruckt von neuen vorläufigen Einfuhrzöllen in den USA, die auch den Linzer Stahlkonzern betreffen. Auch Konzernchef Wolfgang Eder sieht die Strafzölle "gelassen". Es ginge nur um sehr geringe Mengen, die betroffen wären.
Gestützt wurde der ATX vor allem von den Kursgewinnen bei den Banktiteln Raiffeisen Bank International (plus 1,39 Prozent auf 14,92 Euro) und Erste Group (plus 1,25 Prozent auf 26,40 Euro).
Andritz notierten mit einem Plus von 0,48 Prozent auf 47,98 Euro etwas höher. Der Anlagenbauer hat angekündigt, am kommenden Freitag ein Aktienrückkaufprogramm über 1,92 Prozent des Grundkapitals zu starten.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 11.50 Uhr bei 2.450,66 Punkten, das Tagestief lag kurz nach Handelsbeginn bei 2.430,28 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,47 Prozent bei 1.241,53 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 24 Titel mit höheren Kursen, 15 mit tieferen und einer unverändert.
Bis dato wurden im prime market 2.174.605 (Vortag: 2.650.717) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 71,65 (83,06) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 310.003 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 16,32 Mio. Euro entspricht.
(APA)