Der ATX macht sich kein Weihnachtsgeschenk

(c) APA/Guenter R. Artinger
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An den Euro-Börsen war am Freitag vor Weihnachten eine ebensolche Stimmung angesagt. Die meisten Indizes schlossen behauptet, auch in Wien.

Die Wiener Börse hat am heutigen Freitag bei unterdurchschnittlichem Volumen mit nahezu unverändert geschlossen. Der heimische Leitindex ATX stieg gegenüber dem Donnerstag-Schluss (2.632,50) um 1,08 Punkte oder 0,04 Prozent auf 2.633,58 Zähler. Der ATX Prime schloss mit einem Plus von 0,07 Prozent oder 0,98 Punkten bei 1.331,91 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,04 Prozent, DAX/Frankfurt -0,07 Prozent, FTSE-100/London +0,31 Prozent und CAC-40/Paris +0,04 Prozent. Auch ander europäische Börsen sowie die Wall Street haben sich kaum vom Fleck bewegt.

Die in den USA überraschend deutlich gestiegenen Verkäufe von neuen Häusern im November sowie die endgültige Schätzung des von der Universität Michigan ermittelten Konsumklimas lieferten keine Impulse. Die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im Dezember stark aufgehellt.

Weitere Konjunkturdaten konnten den heimischen Aktienindex auch nicht beflügeln. Die Produktion der heimischen Wirtschaft war im Oktober nur geringfügig höher als im Oktober 2015.

In der kommenden Woche könnten die Daten zum US-Verbrauchervertrauen am Dienstag Beachtung finden, gefolgt von japanischen Daten zur Industrieproduktion und der Inflation am Mittwoch. Experten rechnen damit, dass die Verbraucherpreise in Japan im November zum Vormonat gefallen sind. Am Donnerstag folgen aus den USA die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der Öllagerbericht. Den Abschluss macht am Freitag der Einkaufsmanagerindex aus der Region Chicago.

Bei den Einzelwerten gaben Lenzing ihre Poleposition in ATX nicht mehr ab und gingen mit einem Aufschlag von 3,5 Prozent auf 112,35 Euro aus dem Handel. Der oberösterreichische Faserhersteller reduziert seine Beteiligung an der deutschen Viskose-Produktion Kelheim Fibres.

Hingegen verloren conwert um 0,40 Prozent auf 16,26 Euro. Nach der Übernahme der conwert durch den größten deutschen Wohnungskonzern Vonovia kommt es auch zu Neuerungen an der Führungsspitze des Unternehmens. Der Verwaltungsrat werde im Zuge einer außerordentlichen Hauptversammlung am 27. Jänner neu besetzt. Sämtliche bisherige Verwaltungsratsmitglieder hätten daher ihre Mandate mit Wirkung des Ablaufs der Hauptversammlung niedergelegt.

Verbund kam von seinen satten Gewinnen im Verlauf wieder etwas zurück und ging mit einem Plus von 0,46 Prozent auf 15,16 Euro ins Wochenende. Der Stromkonzern arbeitet mit Enel im Rahmen eines neuen Projekts zur Förderung elektrischer Mobilität in Österreich und Italien zusammen, um die Installierung von Ladestationen für E-Autos zu fördern.

Unter den Schwergewichten haben die Aktien von RBI, OMV und voestalpine heute keine großen Sprünge gemacht. Allerdings haben sie heuer seit Jahresbeginn zwischen 28 und 30 Prozent zugelegt und damit deutlich stärker als weitere Werte im heimischen Leitindex. Unterdessen haben die Papiere von Do&Co seit dem Jahresbeginn nach einem Höhenflug im Frühjahr fast 40 Prozent abgeben müssen. Auch heute gingen sie mit einem Minus von 0,44 Prozent bei 61,10 Euro aus dem Handel. Zuletzt hatte das Cateringunternehmen unter den Auswirkungen von Brexit und den Entwicklungen in der Türkei gelitten.

Das Tageshoch erreichte der ATX zu Handelsbeginn mit 2.640,75 Zählern. Das Tagestief lag knapp vor 14.30 Uhr bei 2.620,86 Zählern. Im prime market zeigten sich am Ende der Sitzung 23 Titel mit höheren Kursen, 15 mit tieferen und zwei unverändert.

Gehandelt wurden im prime market 6.971.682 (Vortag: 6.687.038) Stück Aktien (Einfachzählung). Umsatzstärkste Aktie war conwert mit 1.011.962 Stück Aktien. Wertmäßig kam heute ein Umsatz im prime market (Doppelzählung) von 182,11 (158,866) Mio. Euro zu Stande, wovon 32,92 Mio. Euro allein auf conwert entfielen.

(APA)

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