OeNB schränkt Fremdwährungskredite massiv ein

Yenkredit zum Bau eines Hauses in Fremdw�hrung
Yenkredit zum Bau eines Hauses in Fremdw�hrung(c) (Erwin Wodicka)
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Die Finanzkrise zwingt die Banken zu neuen Geschäftsmodellen. Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny will daher die Fremdwährungs-Kredite massiv einschränken - vor allem in Osteuropa, aber auch in Österreich.

"Nach der Krise soll und wird nichts so sein wie vor der Krise", betonte der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Ewald Nowotny, beim Symposium "Mittel- und Osteuropa - der Weg in die Zukunft" in Wien. Die heimischen Finanzinstitute müssten ihr Geschäftsmodell in CEE ändern. "Wir waren im Frühjahr dieses Jahres tatsächlich in einer extrem schwierigen Situation, und die Risikosituation hat sich in einer extrem hohen Dimension bewegt", räumte Nowotny ein.

"Wir werden das Ausmaß der Fremdwährungskredite - auch in Österreich - massiv beschränken", versicherte er. Als einen der größten Fehler der Vergangenheit nannte er den hohen Anteil dieser Kredite für Konsumzwecke. Das habe vor der Krise zu hohen Leistungsbilanzdefiziten geführt.

50 Prozent Wachstum pro Jahr übertrieben

Auch die Dynamik der Kreditvergabe werde nicht mehr die gleiche sein. In Rumänien etwa habe es 2008 Zuwachsraten von 50 Prozent gegeben. "Das sind Größenordnungen, die einfach zu groß sind, auch bei massivem Aufholbedarf." Nowotny erwartet für den CEE-Raum künftig ein geringeres, aber stabileres Wachstum.

"Ende 2008 sind die Märkte zusammengebrochen", so der Gouverneur. Doch die Notenbanken seien rechtzeitig eingesprungen. Sie hätten in hohem Maße für Liquidität gesorgt. Nowotny befürchtet aber keinen Inflationseffekt. "Umgekehrt haben wir auch den Deflationseffekt überwunden", so der Notenbankchef.

(APA)

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