ATX schließt in schwachem Umfeld mit Verlusten

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Das europäische Umfeld zeigte sich ebenfalls schwächer. Die Geschäftszahlen von Telekom Austria und AT&S wurden positiv aufgenommen.

Die Wiener Börse hat am Dienstag mit Kursverlusten geschlossen. Der ATX fiel um 17,95 Punkte oder 0,67 Prozent auf 2.676,43 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,82 Prozent, DAX/Frankfurt -0,85 Prozent, FTSE/London -0,27 Prozent und CAC-40/Paris -0,16 Prozent.

Das europäische Umfeld zeigte sich ebenfalls schwächer. Nachdem sich der heimische Leitindex zunächst nur wenig bewegt hatte, drückte ihn eine schwache Eröffnung an der Wall Street im Späthandel in die Verlustzone. Zudem wertete der Euro am Nachmittag deutlich auf, nachdem ein wichtiger Berater von Donald Trump die Gemeinschafswährung als "stark unterbewertet" bezeichnet hatte.

Telekom legt nach Zahlen zu

Bei den Einzelwerten stiegen die Aktien der Telekom Austria nach einer Zahlenvorlage um 1,03 Prozent auf 5,71 Euro. Im Tagesverlauf hatten sie zwischenzeitlich den höchsten Stand seit August 2015 erreicht. "Die Ergebnisse waren sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) etwas über den Erwartungen", kommentierte der Analyst Jakob Bluestone von der Credit Suisse die Zahlen in einer ersten Stellungnahme. Der Umsatz auf Proforma-Basis ist im abgelaufenen Vierteljahr um 0,9 Prozent auf 1,098 Mrd. Euro gesunken. Das Ebitda - ebenfalls auf Proforma-Basis - ging um 17,7 Prozent auf 275,1 Mio. Euro zurück.

Ebenfalls positiv aufgenommen wurde die Zahlenvorlage von AT&S. Die Titel des steirischen Halbleiterkonzerns stiegen um 0,85 Prozent auf 9,47 Euro. Er hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wegen anhaltenden Anlaufeffekten beim Werk in Chongqing 19,7 Mio. Euro Verlust ausgewiesen, den Umsatz jedoch um 5,3 Prozent auf 615,1 Mio. Euro gesteigert.

FACC mit Kaufempfehlung

Größte Gewinner im ATX Prime waren jedoch FACC mit einem Plus von 3,40 Prozent auf 6,08 Euro. Die Analysten der Erste Group haben die Coverage der Titel des Flugzeugzulieferers wieder aufgenommen und eine Kaufempfehlung ("Buy") ausgesprochen. Das Kursziel von 8,00 Euro liegt deutlich über dem aktuellen Aktienpreis. Analyst Christoph Schultes sieht vor allem die "extrem gut" laufende Sparte für Flugzeugkomponenten (Aerostructures) gut aufgestellt. In den beiden anderen Sparten erwartet er Verbesserungen.

Auch zur AMAG meldete sich die Erste Group zu Wort. Hier wurde das Kursziel von 32,50 auf 37,50 Euro erhöht. Die Anlageempfehlung "Hold" wurde bestätigt. Die Aktien des Aluminiumkonzerns verloren 1,65 Prozent auf 35,53 Euro und gehörten damit zu den schwächsten Werten im prime market.

Ebenfalls klar in der Verlustzone notierten die Anteilsscheine von Palfinger mit einem Minus von 1,25 Prozent auf 31,11 Euro. Der Salzburger Kranhersteller hat seinen dänischen Händler, Palfinger Danmark AS, erworben. Palfinger Danmark ist als Generalimporteur und Händler seit mehr als 20 Jahren für Palfinger tätig und beschäftigt an zwei Standorten rund 20 Mitarbeiter.

(APA)

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