Neue Insolvenzgerüchte um Airbaghersteller Takataabgestürzt

AFP (KAZUHIRO NOGI)
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Der japanische Konzern Takata kämpft seit mehreren Jahren mit den Folgen eines Skandals um explodierende Airbags.

Die Aktie des angeschlagenen japanischen Airbagherstellers Takata setzt ihre Achterbahnfahrt an der Börse fort: Am Montag brach der Kurs um 18,65 Prozent ein - das war der maximal zulässige Wert innerhalb eines Tages. Hintergrund waren neue Befürchtungen der Anleger, dass dem Unternehmen ein gerichtlich kontrolliertes Insolvenzverfahren bevorstehen könnte.

Entsprechende Gerüchte sowie deren Dementi hatten den Aktienkurs bereits im Jänner heftig schwanken lassen.

Am Wochenende hatte Takata bekannt gegeben, das für die Investorensuche eingesetzte Komitee externer Experten empfehle, das Angebot das US-Unternehmens Key Safety Systems anzunehmen. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden. Takata ist an die Empfehlung nicht gebunden.

Die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete, das Komitee habe sich gegen den anderen Interessenten, Autoliv aus Schweden, ausgesprochen, weil in diesem Fall Probleme mit den Wettbewerbsbehörden befürchtet würden. Autoliv ist Weltmarktführer bei Airbags.

"Nikkei" berichtete weiter, die Automobilhersteller hätten sich für Key Safety Systems ausgesprochen - vorausgesetzt, Takata durchlaufe zunächst das gerichtliche Insolvenzverfahren. Genau das aber fürchten die Anleger.

Takata kämpft seit mittlerweile mehreren Jahren mit den Folgen eines Skandals um explodierende Airbags. Mindestens 16 Todesfälle weltweit sowie zahlreiche Verletzungen werden mit den Problemen in Verbindung gebracht. Die Kunden von Takata, also die Automobilhersteller, mussten rund 100 Mio. Fahrzeuge zurückrufen, die meisten davon in den USA.

(APA/AFP)

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