Wiener Börse zum Schluss: Flughafen-Aktie dreht ins Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Seitens der Konjunktur standen Daten aus der USA im Mittelpunkt. Der ATX stieg 21,5 Punkte oder 0,79 Prozent auf 2.758,99 Einheiten.

Vor Börsenschluss ist die Wiener Börse am Freitag doch noch etwas in Fahrt gekommen, nachdem sich der Handel im Tagesverlauf eher verhalten präsentiert hatte. Der ATX stieg 21,5 Punkte oder 0,79 Prozent auf 2.758,99 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund neun Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.750,00 Punkten.

Das europäische Umfeld präsentierte sich überwiegend verhalten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,32 Prozent, DAX/Frankfurt +0,18 Prozent, FTSE-100/London +0,40 und CAC-40/Paris +0,07 Prozent. In der kommenden Woche wird ein Fortsetzen der Hängepartie erwartet, hieß es am Markt.

Seitens der Konjunktur standen Daten aus der USA im Mittelpunkt. Die Preise für in die USA importierten Güter sind im Jänner stärker gestiegen als erwartet. Unterdessen hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im Februar überraschend deutlich eingetrübt.

Zuvor hatten Industriedaten aus der Eurozone kaum Impulse geliefert. So ist in Frankreich die Industrieproduktion stärker gefallen als erwartet. In Italien und Großbritannien hingegen legte die Produktion überraschend und deutlich zu.

Mehr Aufmerksamkeit erhielten Unternehmensnachrichten. So setzt Palfinger die Restrukturierung seines Nordamerika-Geschäftes fort. Vier Standorte für die Produktion von Aufbauten für Pick ups werden an die Reading Truck Group verkauft. Die Anteilsscheine des Salzburger Kranherstellers notierten mit plus 0,46 Prozent bei 33,82 Euro.

Hingegen drehten die Aktien der Flughafen Wien AG im Tagesverlauf mit 0,17 Prozent bei 26,45 Euro in die Verlustzone. Zwar verzeichnete der Flughafenbetreiber im Jänner ein Passagierwachstum von 10,8 Prozent auf 1,77 Millionen Fluggäste, allerdings lastete die Nachricht, dass das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) den Antrag zur Errichtung und zum Betrieb der dritten Flughafenpiste am Vienna International Airport in Schwechat abgewiesen hat, zum Handelsschluss doch noch leicht auf der Stimmung der Anleger. Der Konzern will nun beim Verwaltungsgerichtshof gegen die Entscheidung vorgehen.

Die Aktien der Telekom Austria steigen um 0,74 Prozent auf 5,87 Euro. Die heimische Regierung will mittels einer "Steuerungsgruppe" auf Generalsekretär- bzw. Sektionschefebene eine Strategie, wie Österreich zu einem führenden 5G-Land in Europa wird, erarbeiten.

An die Spitze des ATX klettern Zumtobel mit einem Aufschlag von 3,65 Prozent auf 15,76 Euro, gefolgt von Lenzing mit einem Plus von 3,11 Prozent auf 149,40 Euro. Auf Wochensicht legten die Papiere über neun Prozent zu, was die Experten der Erste Group mit steigenden Faserpreisen und positiven Analystenkommentaren begründen. Kommende Woche öffnen die OMV, Do&Co, RHI und Strabag ihre Bücher. Die Werte notierten jeweils im Plusbereich.

(APA)

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