ATX geht mit Mini-Plus aus dem Handel

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Den gesamten Handelstag über hielt sich der ATX ähnlich den übrigen europäischen Indizes nahe der Nulllinie auf.

Die Wiener Börse hat heute, Dienstag, an einem äußerst impulsarmen Handelstag mit einem kleinen Plus geschlossen. Der ATX stieg um 4,61 Punkte oder 0,17 Prozent auf 2.746,50 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,02 Prozent, DAX/Frankfurt +0,12 Prozent, FTSE-100/London +0,14 Prozent und CAC-40/Paris +0,28 Prozent.

Den gesamten Handelstag über hielt sich der ATX ähnlich den übrigen europäischen Indizes nahe der Nulllinie auf. Marktbeobachter verweisen auf abwartende Anleger im Vorfeld einer Rede von US-Präsident Donald Trump am Abend vor dem Kongress. Einige Beobachter erwarten sich davon endlich Konkretes zu Trumps vage angekündigten Steuererleichterungen.

Weder durchwachsene Inflationsdaten aus Italien und Frankreich, noch starke US-Konjunkturdaten konnten den Aktienhandel wesentlich beleben. Der Chicago-Einkaufsmanagerindex erklomm im Februar ein Zwei-Jahreshoch, auch das Verbrauchervertrauen des Conference Board übertraf die Prognosen.

Berichtssaison in Wien

In Wien kam unterdessen die Berichtssaison mehr in Schwung: So verlor die Aktie der Erste Group trotz einer auf einen Euro je Aktie verdoppelte Dividende und eines um 30,6 Prozent höheren Jahres-Nettogewinns 2016 klare 0,94 Prozent. Demgegenüber zählten die Papiere des Branchengenossen Raiffeisen mit plus 0,87 Prozent zu den stärksten ATX-Werten.

Die Analysten der Citigroup werten die Erste-Zahlen zum Schlussquartal 2016 als durchwachsen. So sei der Nettogewinn nach Minderheiten um 10 Prozent schwächer als die Konsensusschätzung und 37 Prozent unter jener der Citi-Experten. Die soliden operativen Trends dürften die Anleger jedoch darüber hinwegtrösten, erläutern sie in einem aktuellen Kommentar.

Lenzing führt Kursliste an

Für mehr Begeisterung sorgte hingegen die Ankündigung des Faserherstellers Lenzing, auf Basis der vorläufigen Ergebnisse für 2016 die Dividende von 2 auf 3 Euro je Aktie zu erhöhen und zusätzlich 1,2 Euro Sonderdividende auszuschütten. Die Aktie war infolge mit plus 1,89 Prozent stärkster ATX-Wert.

Zudem gab es weitere aktuelle Zahlenvorlagen: Während die Aktie der EVN nach einem Gewinnsprung von 20,9 Prozent im ersten Quartal 2016/17 nur um 0,47 Prozent zulegte, schnellte jene der AMAG nach Zahlen bei dünnem Volumen um 6,05 Prozent hoch. Der Aluminiumkonzern hatte seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 um 14 Prozent auf 46,3 Mio. Euro gesteigert. Die Analysten der Baader Bank kommentierten, die Zahlen seien besser als erwartet.

Mittwochs werden Zahlen des Flughafen Wien zum Geschäftsjahr 2016 erwartet, vom Airport wurden bereits Mitte Jänner Prognosen publiziert. Der Gewinn wird vom Flughafen Wien für 2016 mit mehr als 115 Mio. Euro erwartet. Aktuell raten die Analysten von Citigroup, Erste Group und Raiffeisen zum Kauf der Flughafen-Aktie und beziffern ihre Kursziele zwischen 27,50 bis 31,00 Euro. Die Flughafen-Aktie stieg im Vorfeld der Zahlen um 3,09 Prozent auf 26,55 Euro.

(APA)

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