Solartechnikkonzern SMA ächzt unter dem Preisdruck

APA/dpa
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Während der seit Jahren defizitäre Wettbewerber Solarworld Insolvenz beantragen muss, hält sich die deutsche SMA Solar noch in der Gewinnzone.

Der Solartechnikkonzern SMA Solar hat zum Jahresauftakt Preisverfall und Wettbewerbsdruck zu spüren bekommen und kräftige Einbußen hinnehmen müssen. Doch während der seit Jahren defizitäre Wettbewerber Solarworld Insolvenz beantragen muss, hält sich SMA noch in der Gewinnzone und steigerte zudem seine Barschaft. Firmenchef Pierre-Pascal Urbon äußerte sich am Donnerstag zuversichtlich, trotz schrumpfender Auftragsbestände seine Jahresziele zu erreichen.

Im Preiskampf mit der chinesischen Konkurrenz wolle er in den kommenden Monaten mit kostengünstigen wie auch innovativen Produkten um Kunden buhlen. "In der zweiten Jahreshälfte erwarten wir dementsprechend trotz eines anhaltend hohen Preisdrucks eine deutlich bessere Geschäftsentwicklung."

Im ersten Quartal verkaufte SMA Wechselrichter - das Herzstück von Solaranlagen - nur noch mit einer Gesamtleistung von 1,7 (Vorjahr: 2,1) Gigawatt. Die Erlöse brachen um 30 Prozent auf 173,2 Millionen Euro ein, das operative Ergebnis (Ebitda) sogar um 62 Prozent auf 15,9 Millionen. Netto blieb mit 6,3 Millionen Euro noch ein Drittel des Vorjahreswertes übrig. Die liquiden Mittel stiegen indes auf 413 (Ende 2016: 362) Millionen Euro. 2017 peilt Urbon einen Umsatz von 830 bis 900 (946,7) Millionen Euro an und ein Ebitda von 70 bis 90 (140) Millionen Euro.

Die deutsche Solarindustrie ächzt seit Mitte vergangenen Jahres unter dem wieder aufgeflammten Preisverfall, der durch Überkapazitäten in China mit verursacht ist. Das einstige Aushängeschild Solarworld musste dem Tribut zollen und wegen Überschuldung Insolvenz beantragen.

(Reuters)

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