Die vergangenen Tage war der Bitcoin von massiven Kursschwankungen betroffen, die selbst für die Digitalwährung ungewöhnlich sind.
Nach dem jüngsten rasanten Kurssturz hat sich der Bitcoin noch rasanter wieder erholt. Im Laufe des Freitagnachmittags fiel die Kryptowährung zuerst unter 3000 Dollar, um dann bis zum Abend wieder auf rund 3800 Dollar hochzuschießen. Selbst für den Bitcoin, bei dem starke Schwankungen üblich sind, war dies eine außergewöhnliche Bewegung. Am Montag setzte sich die Erholung dann fort, am Nachmittag war der Bitcoin mit mehr als zehn Prozent im Plus und überschritt die 4100-Dollar-Marke.
Anfang September hatte der Bitcoin ein Rekordhoch von annähernd 5000 Dollar erreicht. Seitdem war es fast kontinuierlich bergab gegangen. Belastet wurde der Kurs zuletzt durch die angekündigte Schließung einer großen Handelsbörse in China und Spekulationen, wonach China den Betrieb von Handelsbörsen für Digitalwährungen komplett verbieten könnte. Vor wenigen Tagen hatte die chinesische Regierung digitale Börsengänge, bei denen Kryptowährungen verwendet werden (ICOs), verboten.
Verglichen mit herkömmlichen Währungen sind die Kursschwankungen von Digitalwährungen wesentlich größer. Der Bitcoin stand zu Jahresbeginn bei 1000 Dollar bevor er sich verfünffachte und dann wieder abstürzte. Kryptowährungen werden an spezialisierten Internetbörsen wie Bitstamp oder Kraken gegen reale Währungen gehandelt. Neben Bitcoin gibt es zum Beispiel Etherium, Monero und Ripple.
China ist wichtiger Bitcoin-Markt
Chinesen gehören zu den Hauptnutzern des Bitcoin, der bekanntesten unter den zahlreichen Digitalwährungen, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. Sie werden im Gegensatz zu herkömmlichen Währungen nicht von einer staatlichen Zentralbank ausgegeben, sondern von Nutzern aufwendig errechnet - das sogenannte Mining. Befürworter schätzen die Unabhängigkeit von staatlicher Kontrolle, Kritiker monieren die Nutzung durch Kriminellen.
(APA/Red.)