Waffenhersteller-Aktien steigen nach Todesschüssen von Las Vegas

(c) AFP (MARK RALSTON)
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Verrückte Welt: Nach dem Blutbad mit mindestens 50 Toten in Las Vegas dürften die Waffenkäufe in den USA steigen. Aktien von Waffenherstellern ziehen an. Aktien von Kasinobetreibern hingegen fallen.

Nach den Todesschüssen auf ein Musikfestival in Las Vegas sind die Aktien von US-Waffenherstellern am Montag gestiegen. Smith & Wesson-Hersteller American Outdoor Brands stiegen im Eröffnungsgeschäft um 5,8 Prozent, Sturm Ruger & Co und Vista Outdoor legten fünf und 2,7 Prozent zu. Hintergrund dürften Spekulationen auf eine mögliche Verschärfung der Waffengesetze sein, wie sie immer wieder nach solchen Vorfällen in den Vereinigten Staaten aufkommen. Anleger rechnen dann damit, dass der Absatz kurzfristig steigt, weil die Bürger einen Waffenkauf vorziehen.

Unter Druck standen hingegen die Aktien von Kasinobetreibern. MGM Resorts International fielen um fast vier Prozent. Die Titel von Melco Resorts & Entertainment, Wynn und Las Vegas Sands gaben ein bis zwei Prozent nach.

Bei dem Angriff in Las Vegas am Sonntagabend (Ortszeit) wurden nach Angaben der Polizei mindestens 50 Menschen getötet und mehr als 400 verletzt. Den Ermittlern zufolge handelte es sich nach ersten Erkenntnissen um einen Einzeltäter, der im Besitz von mehr zehn Schusswaffen war.

Zudem teilte die Polizei mit, dass der mutmaßliche Schütze offenbar Selbstmord begangen habe. "Wir glauben, dass die Person sich selbst getötet hat, vor unserem Eindringen", sagte der Sheriff von Las Vegas, Joseph Lombardo, bei einer Pressekonferenz. Die Beamten hätten in seinem Hotelzimmer im 32. Stockwerk mehr als zehn Gewehre gefunden. Zunächst hatte es geheißen, die Polizei habe den Angreifer getötet. Über dessen Motive war zunächst nichts bekannt. Seinen Namen gaben die Ermittler mit Stephen Paddock an.

Nach dem Blutbad hatte die Polizei nach der Lebensgefährtin des Schützen gefahndet. Nun erklärten die Ermittler, die Frau sei "im Ausland" ausfindig gemacht worden. "Wir haben mit ihr gesprochen und denken nicht, dass sie beteiligt war", sagte Lombardo.

Zu dem Konzert in der Nähe des Casino-Hotels "Mandalay Bay" waren nach Angaben der Polizei am Sonntagabend (Ortszeit) 22.000 Menschen gekommen.

(Reuters)

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