Jetzt schlägt's 100 für den steirischen Apple-Zulieferer ams

PEROUTKA Guenther /
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Nach fast 22 Prozent Kursgewinn am Dienstag notiert Aktie des steirischen Apple-Zulieferers ams auf Rekordhoch, doch manche Analysten sehen noch Luft nach oben.

Unglaubliche 21,8 Prozent konnte die Aktie des steirischen Apple-Zulieferers ams am Dienstag zulegen. 79,90 Franken standen zu Handelsschluss auf dem Kurszettel, 80,90 Franken waren zwischenzeitlich erreicht worden. Beides sind Bestmarken. Der Börsewert des Chip- und Sensorenherstellers liegt nun bei 6,75 Milliarden Franken, er gehört damit zu den teuersten Unternehmen Österreichs.

Dass ams, die wie der oberösterreichische Motorradhersteller KTM an der Börse Zürich notiert, heuer die erfolgreichste "Schweizer" Aktie ist, wissen Anleger zu schätzen. Seit Jahresbeginn ist der Wert des Papiers um 177,9 Prozent gestiegen. Keine andere Aktie in Zürich hat heuer besser performt. Selbst an der Börse Wien gibt es nur einen Titel, der noch besser abschneidet: Die Aktie des Flugzeugzulieferers FACC weist seit Jahresbeginn ein Plus von 211,6 Prozent auf. Das Unternehmen aus Oberösterreich, das in chinesischem Mehrheitsbesitz steht, kostet nun 729 Millionen Euro, so viel wie noch nie. 

Während für FACC aus Analystensicht der Plafond wohl erreicht ist, sehen manche Aktienexperten für ams noch Luft nach oben. Am Mittwoch haben die Analysten der Deutschen Bank ihre Kaufempfehlung bestätigt und das Kursziel von 90 auf 100 Franken erhöht. Kursziel 100 hat es für ams bisher noch nicht gegeben.

Der Ausblick auf das vierte Quartal sei sehr stark ausgefallen, schreibt Analyst Robert Sanders. Die Aussage des Managements, dass auch das erste Quartal 2018 "besser als normal" werde, lasse auf ein über das letzte Jahresviertel hinaus anhaltendes Wachstum schliessen.

Mit dem aktualisierten Kursziel seien die Titel nun im Einklang mit der relevanten Konkurrenz bewertet, was mit Blick auf die Aussichten bei den 3D-Sensoren nicht übertrieben sei, so der Experte weiter. Grösstes Risiko sei die Konzentration auf den Grosskunden Apple, von dem im Jahr 2018 rund 53  Prozent  der Umsätze abhängen würden.

Der Deutsche Bank-Analyst traut ams heuer einen Gewinn von 1,84 Euro je Aktie zu, für 2018 erwartet er einen Gewinnsprung auf 4,04 Euro je Aktie. Die Dividende könnte für heuer 30 Cent, für 2018 schon 66 Cent je Aktie betragen.

Das steirischen Unternehmen ams hat im Vorjahr 550 Millionen Euro umgesetzt und 103 Millionen Euro verdient.

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