Der Vorarlberger Beleuchtungsspezialist verschreckt mit einer weiteren Gewinnwarnung die Anleger. An der Börse wird es finster für die Aktie.
Der Vorarlberger Beleuchtungsspezialist Zumtobel hat Mittwochabend eine Gewinnwarnung verschickt. Der Gewinn (bereinigtes EBIT) werde 2017/18 nur 15 bis 25 Millionen Euro betragen, statt wie bisher angenommen 50 bis 60 Millionen Euro. Der Umsatz werde um acht Prozent zurückgehen, statt wie bisher erwartet um 5 Prozent. In den neuen Zahlen seien "bereits eingeleitete umfangreiche Einsparmaßnahmen" berücksichtigt.
Das Geschäft werde belastet durch "die allgemeine Entwicklung in der professionellen Beleuchtungsindustrie", die unter den Erwartungen des Unternehmens liege. Besonders deutliche Umsatzrückgänge gebe es "in dem für die Zumtobel Group AG wichtigsten Absatzmarkt Großbritannien", dazu kommen ein sehr intensiver Preiswettbewerb und "nicht realisierte Umsätze aufgrund interner operativer Herausforderungen", heißt es in der Aussendung.
Die genauen Zahlen werden am 6. März nachgeliefert, das Desaster an der Börse gibt es bereits jetzt. Die Zumtobel-Aktie büßte am Donnerstag gleich zu Handelsbeginn um 17 Prozent auf 9,20 Euro ein. Analysten Von Baader-Helvea stuften das Papier von Halten auf Verkaufen zurück und senkten das Kursziel von 12.50 Euro auf 8,50 Euro. "Negativ beeinflusst wurde das Geschäft vor allem von einem starken Rückgang der Umsätze in Großbritannien sowie von einem aggressiven Preiswettbewerb sowohl in der Leuchten-als auch in der Komponentensparte", kommentiert Baader-Analyst Günther Hollfelder. Er bemängelt zudem die "relative schwache Performance" beim freien Cashflow.
Zumtobel hat zuletzt 1,3 Milliarden Euro umgesetzt und dabei 25,5 Millionen Euro verdient. Vorstandschef Ulrich Schumacher hat vor kurzem seinen Rücktritt angeboten.
(APA)