Bilanzen: Pharmakonzern Roche erwartet Gewinnschub durch US-Steuerreform

Logo of Swiss drugmaker Roche is seen at its headquarters in Basel
Logo of Swiss drugmaker Roche is seen at its headquarters in BaselREUTERS
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Zahlreiche Firmen veröffentlichen dieser Tage ihre aktuelle Quartalsbilanz. Der Ölkonzern Shell konnte seinen Gewinn verdoppeln.

Die knapp vor dem Jahreswechsel verabschiedete Steuerreform spart auch dem Schweizer Roche-Konzern viel Geld. 2017 steigerte Roche die Verkaufserlöse währungsbereinigt um fünf Prozent auf 53,3 Mrd. Franken (45,83 Mrd. Euro). Doch dem Unternehmen drohen Umsatzausfälle, weil für die milliardenschweren Krebsmedikamente MabThera, Herceptin und Avastin nach Ablauf des Patentschutzes günstigere Nachahmermedikamente auf den Markt drängen. Erste Bremsspuren zeigten sich bereits beim größten Umsatzbringer MabThera. Unter dem Strich sank der Gewinn 2017 wegen Abschreibungen um neun Prozent auf 8,8 Mrd. Franken. Der Umsatz dürfte dieses Jahr stagnieren oder um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag steigen, kündigte CEO Severin Schwan am Donnerstag an. Der Gewinn solle dank der US-Steuerreform 2018 allerdings stärker zulegen.

Ferrarihat das Jahr 2017 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Der Nettogewinn kletterte gegenüber 2016 um 34 Prozent auf 537 Mio. Euro, teilte der italienische Luxus-Sportwagenhersteller am Donnerstag mit. Der Umsatz kletterte um 10 Prozent auf 3,417 Mrd. Euro. Das bereinigte EBIT stieg um 30 Prozent auf 775 Mio. Euro. Der Konzern will eine Dividende von 71 Cents pro Aktie ausschütten, was 134 Mio. Euro entspricht. Nach Veröffentlichung der Konzernergebnisse stieg die Ferrari-Aktie an der Mailänder Börse um drei Prozent auf ein Rekordhoch von 100 Euro. Für das laufende Jahr rechnet Ferrari mit einem weiteren, kräftigen Plus.

Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat 2017 ein Betriebsergebnis (Ebit) von 1,58 Milliarden Euro erzielt nach 1,70 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Dies entspreche einer Ebit-Marge vor Sondereffekten von 11,3 Prozent (Vorjahr: 12,7 Prozent). Der Umsatz des Konzerns stieg auf 14,0 Milliarden Euro (2016: 13,3 Milliarden Euro). Beide Sparten hätten zu dem Umsatzplus beigetragen.

Ein florierendes Werbegeschäft hat Facebook im Weihnachtsquartal zu einem Umsatzsprung verholfen. Die Erlöse kletterten von Oktober bis Dezember um 47 Prozent auf knapp 12,97 Milliarden Dollar (10,44 Mrd. Euro), wie das weltgrößte Internet-Netzwerk mit mehr als zwei Milliarden Mitgliedern am Mittwochabend mitteilte.

Der Ölkonzern Shell hat im vergangenen Jahr von den steigenden Öl- und Gaspreisen profitiert und seinen Gewinn auf 16 Milliarden Dollar (umgerechnet knapp 13 Milliarden Euro) verdoppelt. Im vierten Quartal verdiente das britisch-niederländische Unternehmen 4,3 Milliarden Dollar, das war ein Plus von 140 Prozent.

Der niederländische Konsumgüterhersteller Unilever hat im vierten Quartal seinen Umsatz über den Erwartungen gesteigert. Die Erlöse seien um vier Prozent auf 12,8 Milliarden Euro gestiegen. Analysten hatten nach einer vom Konzern vorgelegten Erhebung im Schnitt mit einem Plus von 3,7 Prozent gerechnet. Unilever profitierte unter anderem von einer stärkeren Nachfrage in aufstrebenden Wachstumsstaaten.

Der Umsatz des weltweit zweitgrößten Mobilfunkers Vodafone ist unter anderem wegen des Verkaufs seines Festnetzgeschäfts in den Niederlanden im Schlussquartal 2017 um 3,6 Prozent auf 11,8 Milliarden Pfund (umgerechnet 13,5 Milliarden Euro) gesunken. Zugleich bestätigte das Unternehmen seinen Ergebnisausblick fürs laufende Geschäftsjahr 2017/2018.

Der finnische Telekomausrüster Nokia hat seinen operativen Gewinn (Ebit) im vierten Quartal um sieben Prozent auf eine Milliarde Euro gesteigert. Damit übertraf der Konzern die Schätzungen der Analysten, die im Schnitt mit 888 Millionen Euro gerechnet hatten. Nokia profitierte von einer Einmalzahlung des chinesischen Herstellers Huawei.

(Reuters/red.)

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