Handelsumsätze am Devisenmarkt steigen sprunghaft an

AFP (BRYAN R. SMITH)
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Das eingeläutete Ende der Ära des billigen Notenbankgeldes treibt Anleger zu vermehrten Währungswetten.

Seit Jahresanfang sind die Handelsumsätze an den Devisenmärkten stark angestiegen, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Daten hervorgeht. Hintergrund ist Experten zufolge die größere Unsicherheit über den künftigen Kurs der großen Notenbanken, die nach und nach ihre Geldhähne zudrehen. Für mehr Bewegung sorgt auch die Abwertung des US-Dollar. Rund ein Jahr nach dem Amtsantritt Donald Trumps ist der Dollar im Vergleich zu anderen wichtigen Devisen fast 15 Prozent weniger wert. Experten sehen in der protektionistischen Wirtschaftspolitik des US-Präsidenten die Hauptursache für die Dollar-Schwäche.

Nach Erhebungen von CLS, einem der größten Abwickler von Devisengeschäften, zogen die täglichen Umsätze mit Währungen im Januar um 24 Prozent auf 1,805 Billionen Dollar an. Im Dezember hatte der Zuwachs 15,6 Prozent betragen. "In diesem Jahr fällt der Anstieg enorm aus, weil die Kursschwankungen am Devisenmarkt zugenommen haben", sagte CLS-Chef David Puth. Schon im zweiten Halbjahr 2017 sei es nach oben gegangen. "Aber im Januar ging am Markt wirklich die Post ab." Dieser Trend habe sich im Februar bislang fortgesetzt.

An den Handelstischen der Investmentbanken dürfte die Freude über die erhöhte Volatilität nach jahrelanger Flaute groß sein, denn mit größeren Schwankungen lässt sich prinzipiell mehr verdienen. 

(Reuters)

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