Niederländische Bank NIBC geht an die Börse

Die in der Finanzkrise schwer gebeutelte niederländische Bank NIBC will in den kommenden Wochen in Amsterdam an die Börse gehen.

Der Eigentümter der niederländische Bank NIBC, der US-Finanzinvestor J.C. Flowers, wolle beim Börsegang 35 Prozent der Aktien verkaufen, gab das Geldhaus am Montag bekannt. Nach früheren Informationen aus Bankenkreisen könnte NIBC beim Aktienmarktdebüt mit 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro bewertet werden und damit unterhalb des Buchwerts von zwei Milliarden Euro.

Die Bank vermittelt Hypothekenkredite und vergibt Darlehen an Mittelstandsfirmen in den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien. Sie wurde 2005 von J.C. Flowers für 1,8 Milliarden Euro niederländischen Pensionsfonds abgekauft. Der Finanzinvestor wollte das Institut 2008 für drei Milliarden Euro an die isländische Kaupthing-Bank weiterveräußern, aber das scheiterte wegen der Finanzkrise. Das Engagements in schlecht besicherten US-Hypothekenkrediten brachte NIBC gravierende Verluste. J.C. Flowers steckte 400 Millionen Euro in die Bank. Diese erhielt zudem Staatshilfe, wovon sie den letzten Teil 2014 zurückzahlte. Es folgte ein jahrelanger Sanierungsprozess.

(Reuters)

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