Steinhoff und Südzucker stehen vor MDax-Abstieg

Der von einem Bilanzskandal erschütterte Möbelkonzern Steinhoff muss Fachleuten zufolge seinen Platz im MDax bald räumen, ebenso Europas größter Zuckerhersteller Südzucker.

Die Aktie des Möbelkonzern Steinhoff muss Fachleuten zufolge seinen Platz im MDax bald räumen. Dafür steige voraussichtlich die Immobilienfirma Aroundtown in den deutschen Nebenwerteindex auf, sagte Aktienmarkt-Expertin Silke Schlünsen von der Oddo Seydler Bank. Zweiter Abstiegskandidat sei der Zuckerproduzent Südzucker, der wohl durch den Startup-Finanzierer Rocket Internet ersetzt werde.

Weitere Wackelkandidaten seien der Werbeflächen-Vermarkter Ströer und der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich, sagte LBBW-Analyst Uwe Streich. Ihnen seien die SDax-Mitglieder Delivery Hero und Scout24 knapp auf den Fersen. "Es steht spitz auf Knopf. Das wird ein Fotofinish." Die Platzierung von Delivery Hero-Anteilen durch den Großaktionär Rocket Internet könnte dem Essenlieferanten die notwendigen Aktienumsätze bescheren, um in den MDax aufzusteigen.

Im TecDax erwartet Oddo-Analystin Schlünsen den Aufstieg von Isra Vision. Der Anbieter von optischen Sensoren für Industrie-Roboter werde den IT-Dienstleister GFT verdrängen. Abstiegsgefährdet sei zudem der Netzwerk-Ausrüster Adva, dessen Platz der Maschinenbauer Aumann einnehmen könnte. Aus dem SDax fallen Schlünsen zufolge die Modefirma Gerry Weber und der Finanzdienstleister MLP heraus und werden durch den Lkw-Zulieferer Jost-Werke und die Immobilienfirma Corestate ersetzt.

Im Dax erwarten Experten keine Veränderungen. Die Deutsche Börse überpüft am 5. März die Zusammensetzung ihrer Indizes. Änderungen werden zum 19. März wirksam. 

(Reuters)

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