Wiener Börse: ATX gibt deutlich nach

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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War die Stimmung am Vormittag noch freundlich, so ging es am Nachmittag europaweit deutlich bergab.

Die Wiener Börse hat am Dienstag deutlich schwächer geschlossen. Der ATX fiel 35,08 Punkte oder 1,01 Prozent auf 3.448,38 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 24 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.472,00 Punkten.

War die Stimmung am Vormittag noch freundlich, so ging es am Nachmittag europaweit deutlich bergab. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,05 Prozent, DAX/Frankfurt -1,65 Prozent, FTSE/London -1,05 Prozent und CAC-40/Paris -0,74 Prozent.

Trump entlässt Tillerssn

Für internationales Aufsehen sorgte die Meldung, dass US-Präsident Donald Trump seinen Außenminister Rex Tillerson entlassen hat. Seinen Posten soll der derzeitige CIA-Direktor Mike Pompeo übernehmen. Die Nachricht setzte vor allem den Dollar deutlich unter Druck und auch an den US-Börsen trübte sich die Stimmung im Handelsverlauf ein.

Die US-Verbraucherpreise fielen indessen wie erwartet aus und erhielten daher nur wenig Aufmerksamkeit. Die Verbraucherpreise kletterten im Februar um 2,2 Prozent zum Vorjahresmonat. Ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie stiegen die Verbraucherpreise um 1,8 Prozent im Jahresvergleich. Auch dies war von Ökonomen prognostiziert worden. Aus Europa standen indessen keine wesentlichen Daten auf dem Programm.

Verbund führt Kursliste an

In Wien gab es Abschläge an breiter Front zu sehen. Unter den wenigen Kursgewinnern waren Verbund mit plus 3,72 Prozent auf 22,30 Euro zu finden, gefolgt von Semperit mit einem Kursgewinn von 1,73 Prozent auf 16,50 Euro.

Zudem legten Buwog-Aktien 0,76 Prozent auf 28,98 Euro zu. Das Angebot des deutschen Immobilienkonzerns Vonovia für die Buwog war erfolgreich. Bis jetzt wurden 73,7 Prozent der Buwog-Aktien angedient, teilte Vonovia am Montagabend mit. Damit wurde die nötige Übernahmeschwelle von 50 Prozent plus einer Aktie überschritten.

Bei der OMV ging es um 2,01 Prozent auf 46,20 Euro bergab. Der Öl- und Gaskonzern will in den nächsten Jahren kräftig wachsen, bis 2025 sind jährliche Investitionen von durchschnittlich 2,0 bis 2,5 Mrd. Euro geplant. Allein in Zukäufe sollen 10 Mrd. Euro fließen - das sieht die neue Konzernstrategie vor, die der OMV-Vorstand heute in London präsentierte.

Nach der Vorlage von Passagierzahlen rutschte auch die Aktie des Flughafen Wien bis Handelsschluss um klare 2,14 Prozent auf 31,30 Euro nach unten. Die Flughafen-Wien-Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) hat im Februar um 8,8 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahresmonat abgefertigt. Das Passagieraufkommen stieg auf 1,862.102 Reisende.

Bei Strabag fiel das Minus mit 0,30 Prozent auf 33,20 Euro dagegen moderat aus. Der Baukonzern errichtet in Westungarn zwischen Csorna und Sopron für 167 Mio. Euro ein 20,5 km langes Stück der Schnellstraße M85, wurde bekannt.

(APA)

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