In drei Monaten 7,2 Milliarden Dollar verdient

AFP (HECTOR RETAMAL)
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Die US-Steuerreform und die brummende Konjunktur lassen bei den großen amerikanischen Geldhäusern die Kassen klingeln.

Die Bank of America hat im Sommer wie die heimische Konkurrenz von der US-Steuerreform, steigenden Zinsen und der guten Konjunktur in den Vereinigten Staaten profitiert. Unter dem Strich kletterte der Gewinn im dritten Quartal auf 7,2 Milliarden Dollar (6,2 Milliarden Euro), wie die zweitgrößte Bank der USA am Montag mitteilte.

Im Frühjahr hatte das Institut 6,8 Milliarden Dollar eingefahren, das dritte Quartal des vergangenen Jahres hatte die Bank mit einem Gewinn von 4,96 Milliarden Dollar abgeschlossen.

Vor Steuern standen sogar 9 Milliarden Dollar zu Buche - so viel wie noch nie in einem Quartal in der Geschichte des Geldhauses. Grundlage für die starke Gewinnentwicklung war vor allem das Wachstum der ausgereichten Kredite, während der Anleihehandel schwächer ausfiel.

Die Bank of America reiht sich damit ein in die Reihe der US-Großbanken, die zuletzt mit hohen Gewinnen die Investoren überzeugen konnten. Die größte US-Bank JP Morgan steigert ihren Gewinn im dritten Quartal um ein Viertel auf 8,4 Milliarden Dollar, die Citigroup verdiente mit 4,6 Milliarden Dollar zwölf Prozent mehr, Wells Fargo steigerte den Gewinn sogar um ein Drittel auf 5,45 Milliarden Dollar.

Am Dienstag veröffentlichen Morgan Stanley und Goldman Sachs ihre Quartalsbilanzen.

Von den Zahlen der US-Konkurrenz können viele europäische Banken nur träumen, die gegenüber den Wall-Street-Häusern immer weiter ins Hintertreffen geraten. Bei der krisengebeutelten Deutschen Bank etwa erwarten Analysten im Schnitt für das dritte Quartal einen Nettogewinn von rund 150 Millionen Euro. Zum Vergleich: Alle österreichischen Banken zusammen haben im ersten Halbjahr 3,6 Milliarden Euro verdient.

(Reuters)

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