Die Griechen haben am Dienstag eine neue Anleihe platziert, die Rendite beträgt bei zehn Jahren Laufzeit 7,81 Prozent. Deutschland gab unterdessen bekannt, keine griechischen Anleihen kaufen zu wollen.
Die griechische Regierung hat eine positive Bilanz ihrer Sparanstrengungen gezogen und will internationale Glaubwürdigkeit zurück gewinnen. Trotz aller Bemühungen verschlechterten sich die Finanzierungsbedingungen für den hoch verschuldeten Mittelmeerstaat erneut. Am Mittwoch wollen nun internationale Experten Feinheiten des EU-Hilfspaketes beraten.
An den Anleihemärkten stieg die Rendite für griechische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren auf 7,81 Prozent. Der Risikoaufschlag zur zehnjährigen deutschen Bundesanleihe lag in der Spitze bei 4,626 Prozentpunkten und damit so hoch wie nie seit der Einführung des Euro im Jahr 1999.
Deutschland will keine Anleihen kaufen
Am Dienstag konnte Athen Geldmarktpapiere im Wert von 1,95 Mrd. Euro an den Anleihenmärkten platzieren - 450 Mio. Euro mehr als geplant, teilte die staatliche Schuldenagentur PDMA mit. Die Rendite galt allerdings mit 3,65 Prozent für Papiere mit einer Laufzeit von nur 13 Wochen als sehr hoch.
Das deutsche Finanzministerium stellte unterdessen klar, die Euro-Länder würden an Griechenland im Notfall gemeinsam ein Kreditpaket vergeben und keine Anleihen kaufen. Deutschland würde einen solchen Kredit mit Bundesgarantie über die staatliche KfW vergeben. Ein möglicher Kauf griechischer Anleihen sei hingegen vom Tisch.
(APA)