Magna schafft Zwei-Klassen-Aktiensystem ab

Magna schafft ZweiKlassenAktiensystem
Magna schafft ZweiKlassenAktiensystem(c) REUTERS (STRINGER/AUSTRIA)
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Bisher hatte Frank Stronach mit einer Minderheit an Anteilen die Mehrheit der Stimmrechte beim Auto-Zulieferer Magna. Für die Änderung bei den Aktienrechten erhält Stronach 300 Millionen Dollar.

Der Autozulieferer Magna hat nun sein Zwei-Klassen-Aktiensystem, das dem Unternehmensgründer Frank Stronach mit der Kapital-Minderheit die Mehrheit der Stimmrechte gab, endgültig abgeschafft. Die strategische Planung zur Abschaffung der Zwei-Klassen-Aktienstruktur sei abgeschlossen, teilte der Konzern heute, Mittwoch, in einer Aussendung mit. Am Dienstag bei Börsenschluss wurden die nachrangigen "Klasse A"-Stimmrechtsaktien in Stammaktien umgewandelt. Die Magna-Stammaktien werden ab heute (1. September) unter dem Symbol "MG" an der Börse Toronto gehandelt. Magna wird auch weiterhin an der New Yorker Börse gehandelt.

Der auch vom Berufungsgericht bestätigte Deal soll Stronach den weitgehenden Rückzug aus dem Unternehmen versüßen. Die Abfindung beinhaltet für den Austro-Kanadier 300 Millionen Dollar (237 Millionen Euro) in bar und 9 Millionen einfach stimmberechtigte Aktien. Mit diesen wird Stronach künftig nur mehr 7,4 Prozent der Stimmrechte (bisher 66 Prozent) ausüben. Weiters wurde eine Vereinbarung über Stronach bis 2014 zustehende "consulting fees" getroffen. Der Gesamtwert des Pakets wird - abhängig von den eingerechneten Posten - auf eine Summe von 863 Millionen bis 1,1 Milliarden US-Dollar beziffert.

Aktienkurs um 26 Prozent gestiegen

"Wir sind sehr zufrieden mit der Entscheidung des Gerichts und auch damit, dass wir endlich in der Lage sind, die Regelung zum Abschluss zu bringen, die starke Unterstützung durch die Aktionäre von Magna erhalten hat", so Vince Galifi, Executive Vice-President und Chief Financial Officer. "Wenn die Transaktion abgeschlossen ist, können wir uns von neuem auf die Verfolgung unserer langfristigen Wachstumsstrategie konzentrieren, einschließlich weiterer Investitionen sowohl in Innovationen als auch Schwellenländer, um weiterhin unseren Kunden auf der ganzen Welt etwas zu bieten."

Der Kurs der Aktien ist seit der ersten Mitteilung über den geplanten Deal im Mai um mehr als 26 Prozent gestiegen, berichtete die kanadische Zeitung "Globe and Mail".

Magna beschäftigt etwa 76000 Mitarbeiter in 25 Ländern, darunter Österreich.

(APA)

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