Fed: "Ausstieg aus expansiver Geldpolitik ist vom Tisch"

The Federal Reserve building is seen in Washington, Wednesday, March 18, 2009, after it announced tha
The Federal Reserve building is seen in Washington, Wednesday, March 18, 2009, after it announced tha(c) AP (Charles Dharapak)
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Die US-Notenbank Fed entscheidet am Dienstag über ihre weiteren Schritte. Eine Straffung der lockeren Geldpolitik ist weiterhin nicht in Sicht. Aber auch zusätzliche, aggressive Maßnahmen dürften ausbleiben.

Die US-Notenbank (Fed) wird bei der am Dienstag (21. September) anstehenden Sitzung laut Volkswirten keine zusätzlichen quantitativen Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur verabschieden. Im Kommentar zur Zinsentscheidung sollten jedoch die konjunkturellen Risiken betont werden. Der Leitzinskorridor wird nach einhelliger Einschätzung von Experten unverändert mit 0,0 bis 0,25 Prozent bestätigt werden.

Das in den vergangenen Monaten schwächere Wirtschaftswachstum in den USA habe den Eindruck auf die Fed nicht verfehlt, schreibt Bernd Weidensteiner, USA-Experte der Commerzbank, in einem Ausblick. "Der Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik ist vorerst vom Tisch." Die US-Notenbank hatte sich auf der letzten Sitzung von einer leichten Straffung der Geldpolitik verabschiedet und auch die Tür für weitere quantitative Lockerungen aufgestoßen.

Aggressiveres Vorgehen wird nicht erwartet

Ein aggressiveres Vorgehen der Fed zeichnet sich aber laut Commerzbank nicht ab. "Die Fed wird vorerst Kurs halten, bis ihr die ökonomischen Daten die Entscheidung über das weitere Vorgehen abnehmen." Der Kommentar der Notenbank sollte laut Commerzbank dieses Spiel auf Zeit widerspiegeln.

Die Fed hatte Ende August noch weitere Stimulierungsmaßnahmen für den Fall von Deflationsgefahren oder grundsätzlichen Zweifeln an der wirtschaftlichen Erholung angekündigt. "Seit dem letzten Zinsentscheid dürften die Risiken aber nicht größer geworden sein", schreibt die DekaBank in einem Ausblick. Daher rechne man auch nicht mit weiteren Wertpapierkäufen durch die US-Notenbank. Gleichwohl dürfte sie nach wie vor von einer sehr langsamen konjunkturellen Erholung sprechen und sich die Tür für eventuelle spätere Maßnahmen offen halten.

Ausstieg im "Zeitlupentempo"

Die UniCredit spricht gar von einem Ausstieg der Notenbanken im "Zeitlupentempo". Zu zusätzlichen Aktionen durch die Fed sollte es aber auch laut UniCredit nicht kommen. Weitere Ankäufe von Staatsanleihen würden das Rendite-Niveau nur marginal drücken. Eine noch expansivere Geldpolitik würde außerdem einige Kosten und Risiken bergen, die den geringen Nutzen wohl übersteigen dürften.

(APA)

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