Gold gewinnt an Beliebtheit - Aktien abgeschlagen

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Der Bausparvertrag ist in der Gunst der Österreicher abgerutscht, bleibt aber unangefochten auf Platz eins. Auch das Sparbuch hat zuletzt etwas an seiner Beliebtheit eingebüßt. Gold erlebt eine Renaissance.

Wien/B.l. Die liebste Anlageform der Österreicher ist der Bausparvertrag. Daran hat sich in den vergangenen zehn Jahren wenig geändert, wie aus dem „Stimmungsbarometer Spar- und Anlageformen“ des Meinungsforschungsinstituts GfK Austria hervorgeht. Doch niedrige Zinsen und Prämien haben dazu geführt, dass der Anteil derer, die den Bausparvertrag für eine besonders interessante Form der Geldanlage halten, von 53Prozent im Jahr 2000 auf 47 Prozent Ende 2010 gefallen ist.

Auch das Sparbuch hat zuletzt etwas an Beliebtheit eingebüßt: Derzeit finden es 43 Prozent interessant– immerhin dreimal so viele wie vor zehn Jahren. Setzten damals noch 29Prozent auf Aktien, so halten gegenwärtig neun Prozent diese Anlageform für interessant. Investmentfonds sanken in der Anlegergunst von 27 auf zehn Prozent.

Grundstücke werden ebenfalls weniger geschätzt: Seit 2000 sank der Anteil derer, die Liegenschaften für eine interessante Anlageform halten, von 35 auf 25Prozent. Das überrascht: Immerhin hat in den vergangenen zwei Jahren ein regelrechter Run auf Immobilien eingesetzt, was die Preise vor allem für Wohnungen stark steigen ließ.

Zukunftsvorsorge stagniert

Auch Gold erlebte eine Renaissance in der Anlegergunst. Trotz Rekordpreisen finden 18Prozent der Österreicher das gelbe Edelmetall als Anlage interessant, dreimal so viele wie vor zehn Jahren. Die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge hat sich von einem Zwischentief erholt und liegt nun mit 19Prozent knapp unter dem Wert von 2003 (damals wurde sie eingeführt). Dagegen hat die klassische Lebensversicherung von 36 auf 22Prozentpunkte verloren.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.01.2011)

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