Bis Ende 2013 werden beim angeschlagenen finnischen Handy-Hersteller Nokia weltweit 10.000 Stellen gestrichen. Konzern verspricht sich durch den nun bekannt gewordenen Kahlschlag Kosteneinsparungen von 1,6 Mrd. Euro.
Wien/Espoo/Ag./red. Der angeschlagene finnische Handy-Hersteller Nokia will bis zum Ende des kommenden Jahres weltweit 10.000 Stellen streichen und zwei Standorte (Ulm und Burnaby in Kanada) schließen. Seit 2010 hat das Unternehmen damit den Abbau von 40.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Der Konzern verspricht sich durch den nun bekannt gewordenen Kahlschlag Kosteneinsparungen von 1,6 Mrd. Euro.
Seinen Gewinnausblick für das laufende Jahr musste der Konzern erneut – und bereits zum dritten Mal in rund einem Jahr – senken. Nokia leidet unter dem härter werdenden Wettbewerb im Mobilfunkgeschäft. Die Finnen haben im Smartphone-Bereich den Anschluss zur Konkurrenz verloren. Der Markt wird von Samsung und Apple dominiert.
Zumindest einen Erfolg konnte das Unternehmen jedoch verbuchen: Die zu Nokia gehörende Luxusmarke Vertu konnte an den Finanzinvestor EQT verkauft werden. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Aktie des Unternehmens rutschte am gestrigen Donnerstag im Tagesverlauf um rund 12 Prozent ab und fiel damit auf den niedrigsten Stand seit 1996. Das Unternehmen wird von den Ratingagenturen Fitch und Standard & Poor's bereits auf Ramschniveau eingestuft.