Gewissen rein, Rendite klein

Gewissen rein Rendite klein
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Für Anleger sind Umwelttechnologien noch immer ein schwieriges Terrain. Wer in „ökologisch korrekte“ Unternehmen investiert, tut das deshalb am besten in einem breit aufgestellten Fonds.

Wer sein Geld zeitgemäß in Cleantech investieren will, hat derzeit keinen leichten Stand. Direkte Investments in Windräder oder Solaranlagen sind wegen langjährig garantierter Einspeistarife zwar de facto mit „pragmatisierten“ Gewinnen versehen, es ist aber nicht jedermanns Sache, Geld in nicht börsegehandelte Investitionsvehikel zu stecken, in denen es dann mehr als ein Jahrzehnt „festpickt“.

Einzelaktien von Cleantech-Unternehmen erfordern wiederum sehr genaue Marktbeobachtung, wie alle bestätigen können, die mit deutschen Solaraktien fürchterlich „eingefahren“ sind. Das gilt im Übrigen auch für Branchen-ETFs, wie der nebenstehende Vergleich der Wertentwicklung des KWT Solar Energy ETF mit dem Dow Jones Index seit 2008 drastisch zeigt.

(c) Die Presse / HR

Wer in „ökologisch korrekte“ Unternehmen investiert, tut das deshalb am besten in einem breit aufgestellten Fonds. Aber auch hier sollte man Zeit und Expertise in die Auswahl investieren. Gemanagte Fonds haben in der Regel ja Ausgabeaufschläge von bis zu fünf Prozent (manchmal auch noch mehr), auch jährliche Gebühren von im Schnitt ein bis zwei Prozent fallen dabei an. Der Fonds sollte also schon etwas bringen.

Wenig überraschend sind die Unterschiede relativ gewaltig: Auf Jahresbasis hat der beste Fonds der Kategorie „Aktienfonds Umwelt/Klima/Neue Energien Welt“ (HSBC Climate Change, ISIN LU0323240290) laut Fondsweb (www.fondsweb.at) in drei Jahren ein Plus von 11,74 Prozent erwirtschaftet, der schlechteste dagegen ein Minus von 40,8 Prozent. Fazit: Ökofonds sind derzeit wohl nur etwas für geübte Anleger mit bescheidenen Renditeerwartungen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.09.2012)


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