Börse Frankfurt im Frühhandel mit kleinem Plus

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Boerse Frankfurt Fruehhandel kleinem(c) AP (Michael Probst)
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Im Tagesverlauf werden zudem Daten aus der Eurozone und den USA veröffentlich. Henkel bildet nach Zahlen das Schlusslicht im DAX.

Nach den Vortagsverlusten ist die Frankfurter Aktienbörse am Freitag mit einem knappen Plus in den Handel gestartet. Der DAX stieg bis circa 9.40 Uhr um minimale 0,08 Prozent auf 7048,91 Punkte. Auf Wochensicht drohen dem Leitindex, der am Donnerstag auf ein Zweimonatstief gerutscht war, allerdings Verluste von gut anderthalb Prozent. Für den MDAX ging es am Freitagmorgen um 0,02 Prozent auf 11.074,15 Punkte hoch und der TecDAX gewann 0,22 Prozent auf 796,44 Punkte.

Händler Markus Huber vom Broker ETX Capital sah den Markt von der späten Erholung an den US-Börsen etwas gestützt. Analyst Werner Bader von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zeigte sich dagegen skeptisch. "Der Handel in Frankfurt dürfte heute wahrscheinlich erneut von novemberlicher Tristesse gekennzeichnet sein", schrieb der Experte. Das Konjunkturumfeld sei schwierig und "die Unternehmensausblicke strotzen nicht gerade von Zuversicht". Daher sei es "durchaus möglich, dass der DAX heute die 7000er-Marke ernsthaft testen wird".

Die Vorgaben aus Übersee gaben keine eindeutige Richtung vor: Der Future auf den Dow Jones Industrial notierte zuletzt knapp über seinem Stand zum Xetra-Schluss vom Vortag und die Börsen in Asien lieferten ein gemischtes Bild. Hierzulande standen die Zahlen von Henkel im Fokus. Im Tagesverlauf werden zudem noch Daten aus der Eurozone und den USA veröffentlicht, wobei laut Bader vor allem die US-Industrieproduktion von Interesse ist.

Für die Aktien von Henkel ging es nach Zahlen um mehr als vier Prozent bergab, womit sie Schlusslicht im DAX waren. Laut Händlern fielen die Quartalsresultate des Konsumgüterherstellers zwar mehr oder weniger wie erwartet aus. Ein Börsianer sah allerdings das organische Umsatzwachstum etwas unter den Schätzungen, und ein Analyst monierte, die Aussagen zur Unternehmensstrategie klängen enttäuschend. Für das Gesamtjahr bestätigte der Konsumgüterhersteller seine Schätzungen, was grundsätzlich positiv gesehen wurde.

Dagegen legten die Bayer-Papiere trotz eines möglichen Bieterkampfes knapp zu. Der Wasch- und Putzmittelhersteller Reckitt Benckiser spuckt dem Pharma- und Chemiekonzern mit einem Gegenangebot für den US-Anbieter von Vitamien und Nahrungsergänzungsmitteln Schiff Nutrition in die Suppe. Am späten Donnerstagabend kündigten die Briten an, sie wollten 42 US-Dollar je Aktie zahlen. Das Angebot der Leverkusener beläuft sich hingegen bisher nur auf 34 Dollar. Die DZ Bank hält nun einen Bieterkampf für nicht ausgeschlossen, was den Preis für die Übernahme unattraktiv machen könnte. Die Commerzbank hält eine Aufstockung der Bayer-Offerte dagegen für unwahrscheinlich.

Die Titel der Deutschen Telekom gaben moderat nach. Händler sahen in einem Medienbericht, wonach der Konzern möglicherweise sein britisches Joint Venture mit France Telecom an die Börse bringen könnte, keinen Kurstreiber. Ähnlich wie bei der Telefonica-Tochter O2 würde nur ein Teil des Mobilfunkanbieters an die Börse kommen, zitierten die Händler aus einem Interview mit dem Finanzvorstand von France Telecom. Die Kontrolle solle aber bei den Franzosen und der Telekom bleiben.

(APA/dpa-AFX)

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