Europas Leitbörsen mit starken Gewinnen

Europas Leitboersen
Europas Leitboersen(c) AP (Michael Probst)
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In Japan und den USA wurde die Fortsetzung der lockeren Geldpolitik bekanntgegeben.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Mittagshandel deutlich fester tendiert. Die weltweit lockere Geldpolitik hat Europas Börsen deutlich Auftrieb gegeben. Bereits am Vortag hatte die stellvertretende US-Notenbank-Chefin Janet Yellen Hoffnungen auf eine lang anhaltende lockere Haltung der Fed genährt. In Japan macht sich der nominierte Notenbankchef Haruhiko Kuroda für noch expansivere Maßnahmen in seinem Heimatland stark. Händler begründeten die Kursgewinne auch mit den jüngsten Wirtschaftsdaten aus der Eurozone, wo sich die Stimmung im Februar weniger verschlechtert hatte als zunächst berechnet.

Der Euro-Stoxx-50 legte 1,60 Prozent auf 2661,64 Punkte zu. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.10 Uhr mit 7814,62 Punkten und einem Plus von ebenfalls 1,60 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 0,73 Prozent auf 6391,70 Stellen.

Stärkste Branche war der Autosektor, der sich von seinen jüngsten Verlusten erholte. BMW und Daimler gewannen im Euro-Stoxx-50 jeweils fast drei Prozent.

Die Aktien von Nokia sprangen mit plus 3,84 Prozent auf 2,7560 Euro an die Spitze im Euro-Stoxx-50. Händler verwiesen auf Gerüchte über einen Großauftrag der indischen Regierung. Die Order könnte für den finnischen Konzern große Bedeutung haben, hieß es.

Gefragt waren zudem Titel der Rohstoffbranche. Der Rohstoffhändler und -produzent Glencore gibt sich angesichts der Kontrollen durch die Regulierungsbehörden erneut mehr Zeit für die Übernahme des Konkurrenten Xstrata. Gemeinsam mit Xstrata sei die Frist bis zum 16. April verlängert worden, teilte Glencore mit. Zudem legte Glencore Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vor. Dank höherer Fördermengen stieg der Umsatz deutlich an. An der Londoner Börse legten Glencore-Aktien um 3,00 Prozent zu, Xstrata-Titel gewannen 3,91 Prozent.

Die Aktien von Standard Chartered kletterten um 2,72 Prozent. Die britische Großbank verdiente 2012 trotz einer dreistelligen Millionenstrafe für Geschäfte mit dem Iran etwas mehr. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 84 Cent je Aktie erhalten und damit 8 Cent mehr als zuletzt.

Zu den Favoriten im DAX zählten nach der Bilanzvorlage für 2012 die Papiere der Deutschen Post DHL. Die Aktie Gelb gewann an der Index-Spitze 5,65 Prozent auf 17,97 Euro und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 2008. Laut Analysten überzeugte der Logistikkonzern mit einem "exzellenten vierten Quartal". Der Ausblick auf 2013 traf zudem weitgehend die Erwartungen.

Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern steigerte den Gewinn im abgelaufenen Jahr wieder leicht und erholte sich damit vom Einbruch des Geschäfts nach der Atomwende 2011. Zudem zieht sich RWE aus der Förderung von Erdgas und Erdöl zurück und will sämtliche Anteile an RWE DEA verkaufen. Die Papiere legten um 0,89 Prozent zu.

(APA)

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