Wiener Börse: ATX rutscht zu Mittag in die Verlustzone

Wiener Boerse rutscht Mittag
Wiener Boerse rutscht Mittag(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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In Wien standen zur Wochenmitte die Halbjahreszahlen von Lenzing im Blickpunkt. Der Faserhersteller hat einen deutlichen Ergebniseinbruch erlitten.

Die Wiener Börse ist heute, Mittwoch, zu Mittag bei moderatem Volumen in die Verlustzone gerutscht. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.461,72 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 2,93 Punkten bzw. 0,12 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,29 Prozent, FTSE/London -0,75 Prozent und CAC-40/Paris -0,15 Prozent.

Damit folgte der heimische Leitindex dem schwachen europäischen Umfeld in den roten Bereich nach. Weiterhin warten die Anleger mit Spannung auf das heute Abend anstehende Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed, von welchem sie sich neue Signale bezüglich einer möglichen baldige Einschränkung der ultralockeren US-Geldpolitik erhoffen. Zuletzt mehrten sich die Spekulationen, dass die Fed bereits im September ihre Anleihenkäufe zurückschrauben könnte.

In Wien standen zur Wochenmitte die Halbjahreszahlen von Lenzing im Blickpunkt. Der Faserhersteller hat einen deutlichen Ergebniseinbruch erlitten. Der konsolidierte Konzernumsatz sank um 6,8 Prozent auf 989,9 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug 103,0 Mio. Euro, das entspricht einem Rückgang um 27,0 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Analysten hatten im Schnitt mit einem Ebit-Rückgang von rund 40 Prozent gerechnet. Im Mittagshandel tendierten Lenzing um 1,18 Prozent tiefer bei 57,07 Euro.

Halbjahresergebnisse kamen auch von Frauenthal. Der Mischkonzern ist im ersten Halbjahr 2013 in die Verlustzone gerutscht. Das operative Ergebnis (Ebit) lag mit 3,8 Mio. Euro im Minus - im Vorjahr hatte es noch einen Gewinn von 1,8 Mio. Euro gegeben. 2 Mio. Euro kostete dabei die Entkonsolidierung des Druckluftbehälterwerks Frauenthal Automotive Ahlen GmbH, das verkauft wurde. Am gestrigen Dienstag schlossen die Anteilsscheine um 1,10 Prozent fester bei 8,90 Euro.

Zumtobel stiegen um 0,61 Prozent auf 9,82 Euro. Die zu dem Leuchtenhersteller gehörende Tridonic hat ihr Magnetik-Werk im australischen Melbourne an den Kunststoffkomponentenhersteller und bisherigen Tridonic-Zulieferer "Custom Mould Plastic Pty Ltd" verkauft. Die Maßnahme stehe in Zusammenhang mit dem im Juni beschlossenen Ausstieg aus der energetisch ineffizienten Magnetik-Technologie.

Weit unten auf der Kurstafel waren Wienerberger mit minus 2,08 Prozent auf 11,07 Euro zu finden. Bereits am Vortag verloren die Titel Terrain, nachdem der Ziegelhersteller im ersten Halbjahr 2013 unterm Strich einen Verlust von 31 Mio. Euro gebaut hatte. Dagegen zogen die Aktien des Bauriesen Strabag mit plus 2,34 Prozent auf 17,46 Euro an die Spitze des prime market.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.15 Uhr bei 2.475,28 Punkten, das Tagestief lag knapp vor 11.20 Uhr bei 2.458,49 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,08 Prozent tiefer bei 1.207,45 Punkten. Im prime market zeigten sich 16 Titel mit höheren Kursen, 20 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.276.325 (Vortag: 2.033.155) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 39,021 (69,83) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 181.790 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,13 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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