Wiener Börse: Schwache US-Industrie zieht ATX ins Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Ein strenger Winter belastet die Industrie in den USA zu Jahresbeginn. Zumtobel notieren fester, die Bankenwerte in Wien schwächeln.

Die Wiener Börse hat am Montag in einem europaweit schwachen Handelsumfeld klar im Minus geschlossen. Der ATX fiel 33,82 Punkte oder 1,32 Prozent auf 2.525,92 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 19 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.545 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -1,25 Prozent, DAX/Frankfurt -1,25 Prozent, FTSE/London -0,76 Prozent und CAC-40/Paris -1,39 Prozent.

Enttäuschende Konjunkturdaten aus USA

Nachdem die Aktienmärkte europaweit ob Impulsmangels kaum verändert in die Woche gestartet waren, drückten sie enttäuschende US-Konjunkturdaten am Nachmittag deutlich ins Minus. Denn die Industrie verlor in den USA zu Jahresbeginn überraschend deutlich an Schwung. Denn der Index für das verarbeitende Gewerbe sank im Jänner auf 51,3 von 56,5 Punkten im Dezember, wie das Institute for Supply Management (ISM) bekanntgab. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 56,0 Zähler erwartet. Arg erwischte es die Neuaufträge, bei ihnen kam es zum größten monatlichen Rückgang seit Dezember 1980.

Analysten verwiesen auf den strengen Winter in den USA als Ursache für den unerwarteten Einbruch der Industrie. Sie erwarten eine Rückkehr auf den Erholungspfad der US-Industrie, sobald sich die Wetterlage gebessert hat. Für die am Freitag bevorstehenden Arbeitsmarktzahlen für Jänner rechnen sie jedoch noch mit Verzerrungen durch die Wetterlage.

voestalpine deutlich im Minus

An der Wiener Börse blieb die Nachrichtenlage heute äußerst dünn. Zu den größten Gewinnern zählten Zumtobel, die sich um 2,77 Prozent auf 16,70 Euro stärkten. In den vergangenen zwei Wochen verteuerten sich die Anteilsscheine des Leuchtenherstellers somit bereits um über 20 Prozent.

Schlechter verlief der Handelstag für voestalpine (minus 3,34 Prozent) und Palfinger (minus 3,53 Prozent). Zudem folgten Erste Group (minus 2,61 Prozent) und Raiffeisen (minus 0,84 Prozent) der europaweit schwachen Tendenz der Bankaktien.

Für die Papiere des Wiener Flughafens ging es um 0,45 Prozent abwärts auf 59,38 Euro. Die Wertpapierexperten von JPMorgan hatten ihr Kursziel für die Aktien des Flughafen Wien von 55,00 auf 63,00 Euro erhöht. Da das neue Kursziel jedoch nur rund 5 Prozent Aufwärtspotenzial birgt, blieben sie bei ihrer Empfehlung "Neutral".

(APA)

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