Der Wiener Leitindex sich damit vom schwachen gesamteuropäischen Börsentrend abgekoppelt.
Die Wiener Börse hat am Freitag bis zu Mittag ihr kleines Anfangsplus noch etwas ausgebaut und sich damit vom schwachen gesamteuropäischen Börsentrend abgekoppelt. Der ATX hielt um 12.00 Uhr bei 2.387,08 Punkten und einem Plus von 14,21 Punkten bzw. 0,60 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,32 Prozent, FTSE/London -0,02 Prozent und CAC-40/Paris -0,64 Prozent.
Angetrieben wurde der ATX vor allem von den kräftigen Gewinnen der schwergewichteten Erste Group. Um zwölf Uhr lag die Erste-Aktie 3,47 Prozent im Plus bei 19,99 Euro. Im Verlauf war die Aktie zeitweise bis auf 20,10 Euro gestiegen und lag damit erstmals seit der Verlustankündigung Anfang Juli wieder über der Marke von 20,00 Euro.
Bankwerte gut gesucht
Gut gesucht waren auch Raiffeisen und stiegen bis dato um 0,95 Prozent auf 21,89 Euro. Mehr als zwei Drittel des Handelsvolumens an der Börse entfiel am Vormittag allein auf die beiden Bankwerte.
Abseits der Banktitel verlief der Handel weitgehend ruhig. Bei gutem Volumen gesucht waren auch Palfinger (plus 1,92 Prozent), FACC (plus 1,52 Prozent) und Schoeller-Bleckmann (plus 1,49 Prozent). Größere Abgaben gab es in Strabag (minus 1,83 Prozent) und AT&S (minus 1,68 Prozent). Die Analysten der Deutschen Bank haben ihre Empfehlung für AT&S-Aktien zuletzt auf "Hold" gesenkt. Das Kursziel von 10 Euro wurde bestätigt.
Warten auf US-Zahlen
Neue Impulse werden jetzt noch von den um 14.30 Uhr MESZ anstehenden Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA erwartet. Da Boeing im Juni nur einen verhaltenen Auftragseingang gemeldet hatte, halten die Analysten der Helaba hier eine Stagnation und damit eine Enttäuschung für möglich.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz vor elf Uhr bei 2.392,60 Punkten, das Tagestief lag zur Eröffnung bei 2.372,81 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,51 Prozent höher bei 1.196,96 Punkten. Im prime market zeigten sich 20 Titel mit höheren Kursen, 15 mit tieferen und drei unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 1.762.231 (Vortag: 1.208.119) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 64,920 (36,19) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 793.047 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 31,57 Mio. Euro entspricht.
(APA)