Wiener Börse: ATX legt am Nachmittag etwas weiter zu

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Auf der Agenda standen neben den Zahlen zur Industrieproduktion der Eurozone Inflationszahlen aus Europa.

Die Wiener Börse hat sich heute, Mittwoch, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit etwas festerer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.261,47 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 14,59 Punkten bzw. 0,65 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +1,08 Prozent, FTSE/London +0,32 Prozent und CAC-40/Paris +0,76 Prozent.

An den europäischen Leitbörsen ging es im Tagesverlauf ebenfalls etwas weiter bergauf. Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen neue Daten aus Europa. Indessen rückten die Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten etwas in den Hintergrund.

Auf der Agenda standen neben den Zahlen zur Industrieproduktion der Eurozone Inflationszahlen aus Europa sowie der Inflationsbericht der Bank of England (BoE). Die BoE bewertet den Zustand der britischen Wirtschaft zusehends optimistischer. Wie aus dem neuen Inflationsbericht vom Mittwoch hervorgeht, sieht sie bei den gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten weniger Leerlauf als noch vor drei Monaten. Im Hinblick auf eine mögliche Zinswende hält sich die Notenbank jedoch bedeckt. Unterm Strich sahen Analysten aber kaum Indizien für eine rasche Zinswende

In Wien rückten Telekom Austria nach Zahlen in den Fokus. Im ersten Halbjahr 2014 hat das Unternehmen erwartungsgemäß eine tiefrote Bilanz gelegt. Das Nettoergebnis belief sich auf minus 317,8 Mio. Euro, im Gegensatz zu plus 108 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Grund waren Abschreibungen in Bulgarien von 400 Mio. Euro. Dennoch hält die Telekom Austria an ihrer Osteuropa-Strategie fest. So hätten sich Weißrussland und der Bereich "andere Märkte" sehr gut entwickelt. Die Anleger ließen die Zahlen weitgehend kalt: Die Titel ermäßigten sich um marginale 0,01 Prozent auf 7,13 Euro.

Bankaktien waren dagegen im Plus zu finden. Raiffeisen zogen um 2,30 Prozent auf 19,12 Euro an. Erste Group stiegen um 2,76 Prozent auf 18,96 Euro, nachdem sie am Vortag um mehr als vier Prozent und damit ans Ende des ATX abgesackt waren. Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit der Erste Bank in Ungarn von B2 auf B3 gesenkt und den Ausblick negativ belassen. Grund für die Herabstufung ist das kürzlich verabschiedete Bankengesetz, das die Erste mehr trifft als andere Banken. Daneben haben die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) ihr Kursziel für die Aktien der Erste Group von 28 auf 21,50 Euro gesenkt. Das Votum "Hold" blieb unverändert.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX knapp nach 14.00 Uhr bei 2.264,10 Punkten, das Tagestief lag knapp nach Handelsstart bei 2.246,84 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,67 Prozent bei 1.135,55 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 22 Titel mit höheren Kursen, 14 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.484.404 (Vortag: 2.237.151) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 61,120 (67,80) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 306.414 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 11,54 Mio. Euro entspricht.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.