Wiener Börse: ATX geht etwas höher ins Osterwochenende

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Wiener Börse kam ähnlich die übrigen europäischen Aktienmärkten über den gesamten Handelstag nicht aus einer sehr engen Bandbreite.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag vor dem verlängerten Osterwochenende etwas höher geschlossen. Der ATX stieg 4,14 Punkte oder 0,16 Prozent auf 2.545,69 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 15 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.531,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,34 Prozent, DAX/Frankfurt -0,15 Prozent, FTSE/London +0,32 Prozent und CAC-40/Paris +0,17 Prozent.

Fokus auf US-Daten

Dabei kam die Wiener Börse ähnlich den übrigen europäischen Aktienmärkten über den gesamten Handelstag nicht aus einer sehr engen Bandbreite. Händler nannten den morgen anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für März als Grund für die Zurückhaltung. Für diesen lieferten die heute Nachmittag veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ein letztes Indiz, sie fielen überraschend deutlich um 20.000 auf 268.000, während Experten 286.000 Anträge erwartet hatten.

Die Analysten der Helaba sehen die Vorgaben für den offiziellen Jobreport "insgesamt positiv" und erwarten einen robusten Stellenaufbau über der 200.000-Marke. Die Konsensusschätzung von 245.000 sei jedoch "recht hoch", konstatieren sie und rechnen "nicht mit einer positiven Überraschung."

Immopoker in Wien geht weiter

Der niedrige Eurokurs, der günstige Ölpreis sowie die Maßnahmen der Notenbanken haben dem heimischen Leitindex ATX im ersten Quartal 2015 Auftrieb gegeben. Im Verlauf der ersten drei Monate stieg der ATX um rund 16 Prozent und hielt per Ende März bei 2.509,82 Punkten. Dementsprechend nahm auch das Aktien-Umsatzvolumen an der Wiener Börse deutlich zu - um 6 Prozent auf 15,13 Mrd. Euro. Dies teilte die Wiener Börse heute in einer Aussendung mit.

An der Wiener Börse machten die Immobilienwerte von sich reden: Im gegenseitigen Übernahmepoker zwischen der Immofinanz und der CA Immo/O1 hat die O1 Group des russischen Immobilien-Investors Boris Mints Ende März Aktien im Wert von 0,11 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte der Immofinanz erworben und hält nun einen Anteil von 0,93 Prozent an der Immofinanz. Bei der CA Immo setzt man im Machtkampf mit dem Mitbewerber Immofinanz große Hoffnung in deren neuen Firmenchef. Wenn Oliver Schumy im Mai von seinem Vorgänger Eduard Zehetner das Ruder übernehme, werde an der Firmenspitze auch Rationalität einkehren, sagte CA-Immo-Chef Bruno Ettenauer gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Analysten der Erste Group strichen ihre Kaufempfehlung für die Immofinanz-Aktie auf die neutrale Bewertung "Hold" und hoben ihr Kursziel um 50 Cent auf 3 Euro. Das Angebot der CA Immo zum Preis von 2,80 Euro je Titel reflektiert laut ihnen keine langfristige Erholung in Russland und beinhalte keinen Kontrollzuschlag, den die CA Immo bei einer Beteiligung von 18,7 Prozent erlangen würde. Immofinanz stiegen um 0,11 Prozent, CA Immo verloren 0,37 Prozent.

(APA)

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