Wiener Börse: ATX geht klar im Plus ins Wochenende

The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in Vienna
The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Keine Unterstützung lieferte dabei das recht ergebnislose informelle Treffen der EU-Finanzminister im lettischen Riga.

Die Wiener Börse hat am Freitag mit Gewinnen geschlossen. Der ATX stieg 23,9 Punkte oder 0,91 Prozent auf 2.637,08 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwölf Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.625,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,15 Prozent, DAX/Frankfurt +0,62 Prozent, FTSE/London +0,33 Prozent und CAC-40/Paris +0,32 Prozent.

Unterstützt wurden die Aktienmärkte dabei unter anderem von der verbesserten Stimmung in deutschen Unternehmen. Laut dem am Vormittag veröffentlichten ifo-Geschäftsklimaindex für April stieg diese auf ihren Höchstwert seit Juni 2014. Jedoch blicken die Betriebe Deutschlands weniger zuversichtlich in die Zukunft als zuletzt, ihre Geschäftserwartungen trübten sich überraschend ein. Unerwartet deutlich stieg wiederum die Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage.

Keine Unterstützung lieferte dabei das recht ergebnislose informelle Treffen der EU-Finanzminister im lettischen Riga, bei dem einmal mehr die seit drei Monaten im Amt befindliche Regierung Griechenlands mit Vertretern der Eurogruppe verhandelte.

In Riga stellte zwar EZB-Präsident Mario Draghi den griechischen Banken weitere Nothilfen in Aussicht, verknüpfte sie aber mit "Strukturreformen", was wohl weitere Kürzungen und Privatisierungen der staatlichen Hand und damit Widerstand der neuen Regierung bedeutet. Die gewählten Protagonisten bei dem Ministertreffen konnten sich zwar nicht auf Wesentliches einigen, jedoch meinten sowohl Vertreter der Eurogruppe als auch Griechenlands, man sei "vorangekommen". Zugleich hieß es aus Diplomatenkreisen, der Athener Finanzminister Yanis Varoufakis sei angesichts der Hängepartie teils auch persönlich angegriffen worden, laut Bloomberg als "Zeitverschwender, Zocker und Amateur".

An der Wiener Börse blieb die Meldungslage zum Wochenausklang dünn, dem festen europäischen Branchentrend der Bankaktien folgten im ATX die Papiere der Erste Group (plus 3,50 Prozent) und der Raiffeisen Bank International (plus 0,90 Prozent). Auch die Metallbranche präsentierte sich mit Gewinnen, so legten AMAG 1,09 Prozent zu und voestalpine 1,37 Prozent.

Ebenso klar im Plus notierten OMV mit einem Aufschlag von 1,13 Prozent. Die Handelsdaten des Öl- und Gaskonzerns, die am Vortag veröffentlicht worden waren, beurteilen die Analysten der Schweizer UBS bei den Produktionszahlen als erwartungsgemäß. Die Experten der britischen Barclays hingegen schlussfolgern aus dem Zahlenwerk ein stärkeres Finanzergebnis als sie bisher erwartet hatten.

Vienna Insurance Group verbilligten sich um 0,99 Prozent auf 37,52 Euro. Die Analysten von Raiffeisen Research haben ihre neutrale Empfehlung "Hold" und ihr Kursziel von 40 Euro für die Aktien des Versicherers bestätigt, nachdem dieser Mitte April vor einem Einbruch beim Finanzergebnis in der Höhe eines dreistelligen Millionen-Euro-Betrags gewarnt hatte.

(APA)

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