Wiener Börse: ATX bleibt am Nachmittag in Verlustzone stecken

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Im Vorfeld der US-Zinssitzung hielten sich die Anleger weiter zurück, hieß es von Marktteilnehmern.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag bei mäßigem Volumen mit leichterer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.637,91 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 23,79 Punkten bzw. 0,89 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,23 Prozent, FTSE/London -0,99 Prozent und CAC-40/Paris -1,55 Prozent.

Im Vorfeld der US-Zinssitzung hielten sich die Anleger weiter zurück, hieß es von Marktteilnehmer. Die US-Notenbank Fed hatte im Vorjahr angekündigt 2015 ihre Zinsen anheben zu wollen. Seitdem spekulieren Investoren über den genauen Zeitpunkt der Zinswende. Jüngst schwache US-Konjunkturdaten lassen aber eher auf eine Erhöhung erst nach dem Sommer schließen.

Griechenland zurückhaltend aufgenommen

Auch für das morgen anstehende US-Wirtschaftswachstum für das erste Quartal zeigten sich die Experten der Helaba wenig optimistisch, da der Hafenarbeiterstreik und das schlechte Winterwetter belastet haben dürften. Heute könnte noch das US-Verbrauchervertrauen für etwas Bewegung an den Märkten sorgen.

Beim Dauerthema Griechenland wurden die Ankündigung von Ministerpräsident Alexis Tsipras zur Vorlage neuer Reformvorschläge diese Woche sowie die Teilentmachtung von Finanzminister Yanis Varoufakis vorerst positiv an den Märkten aufgenommen. Die Zurückhaltung seitens der Eurozone sorgte aber wieder für einen Dämpfer. Es hänge von den griechischen Reformvorschlägen ab, ob eine Einigung bis 9. Mai eingehalten werden könne, sagte ein EU-Diplomat.

Conwert führen Kursliste an

Unternehmensnachrichten waren dünn gesät. Conwert übernahmen mit einem Plus von 1,27 Prozent auf 11,55 Euro die Spitze der Kurstafel. OMV zogen bei vergleichsweise hohem Volumen 0,69 Prozent auf 30,00 Euro an. Am unteren Ende fielen Raiffeisen 2,88 Prozent auf 14,86 Euro und Erste Group gaben 0,93 Prozent auf 25,48 Euro nach.

Die Wertpapierexperten von Goldman Sachs haben das Kursziel der heimischen Post-Aktien von 37,00 auf 40,00 Euro angehoben. Die Empfehlung "Sell" wurde von den Analysten unverändert beibehalten. Post-Papiere erhöhten sich 0,11 Prozent auf 46,01 Euro.

Auch zum Verbund (plus 0,03 Prozent auf 15,48 Euro) gab es neue Analystenstimmen. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben ihr Kursziel für den heimischen Energieversorger Verbund von 10,00 Euro und ihre Verkaufsempfehlung "Reduce" bestätigt. Die Kepler-Experten bewerten den Konzern wegen seiner hohen Verbindlichkeiten als einer der schwächsten innerhalb der europäischen Versorgerbranche.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.07 Uhr bei 2.663,39 Punkten, das Tagestief lag um etwa 13.07 Uhr bei 2.636,87 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,79 Prozent bei 1.322,54 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 15 Titel mit höheren Kursen, 21 mit tieferen und zwei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.298.790 (Vortag: 2.914.069) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 103,086 (104,98) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher OMV mit 397.069 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 23,88 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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