Wiener Börse zum Schluss: ATX verliert 1,66 Prozent

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Marktbeobachter verwiesen auf den starken Dollar und die anhaltenden Unsicherheiten rund um Griechenland.

Die Wiener Börse hat am Dienstag im tiefroten Bereich geschlossen. Der ATX fiel 43,93 Punkte oder 1,66 Prozent auf 2.596,79 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 34 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.631 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,91 Prozent, DAX/Frankfurt -1,82 Prozent, FTSE/London -1,35 Prozent und CAC-40/Paris -0,90 Prozent.

Am frühen Nachmittag hatten sich die Kursverluste an der Wiener Börse noch in Grenzen gehalten, doch im Späthandel ging es deutlich abwärts. Marktbeobachter verwiesen auf den starken Dollar und die anhaltenden Unsicherheiten rund um Griechenland.

Die am Nachmittag veröffentlichten US-Daten zu den Auftragseingängen im April und der Verbraucherstimmung im Mai fielen innerhalb der Erwartungen oder sogar etwas besser aus. Dies verlieh dem Dollar gegenüber dem Euro weiteren Auftrieb, nachdem die europäische Gemeinschaftswährung bereits in der vergangenen Woche deutlich verloren hatte.

Beim Streit um die griechischen Staatsschulden wiederum sind keine Fortschritte zu bemerken. Am Vortag hat ein Sprecher der griechischen Regierung bekräftigt, dass das Land seine Zahlungsverpflichtungen erfüllen werde. Zuvor hatte Innenministers Nikos Voutsis gesagt, dass Griechenland die nächsten Tilgungsraten an den IWF in Höhe von rund 1,5 Mrd. Euro im Juni nicht begleichen könne.

Bei den Einzelwerten in Wien kamen die Bankwerte massiv unter Verkaufsdruck. Die Raiffeisen-Aktie rasselte 4,34 Prozent nach unten und ging bei 14,34 Euro aus dem Handel. Die Anteilsscheine der Erste Group verbilligten sich um 3,02 Prozent auf 25,97 Euro. Bankaktien zeigten sich auch an anderen europäischen Handelsplätzen schwach. Analysten verwiesen auf die milliardenschwere Kapitalerhöhung der italienischen Banca Monte dei Paschi di Siena.

Klar im Minus schlossen zudem die Anteilsscheine der OMV, die 1,73 Prozent auf 27,03 Euro verloren. Die Analysten der Credit Suisse haben ihr Kursziel für die Aktien von 25,0 Euro auf 24,5 Euro gesenkt und gleichzeitig die Anlageempfehlung "Underperform" bestätigt. Begründet wurde die Abstufung mit den schwachen Geschäftszahlen für das zweite Quartal.

Angesichts des Umfelds in Wien vergleichsweise glimpflich davon kamen die Papiere der conwert, die 0,40 Prozent auf 12,30 Euro verloren. Die Immobiliengesellschaft wird am morgigen Mittwoch Geschäftszahlen für das erste Quartal vorlegen. Von der APA befragte Analysten erwarten mehrheitlich einen knapp positiven Nettogewinn bei leicht rückläufigen Mieteinnahmen.

Unter den wenigen Kursgewinnern befanden sich voestalpine, die 0,18 Prozent auf 39,54 Euro zulegten, und Schoeller-Bleckmann, die minimale 0,08 Prozent auf 59,16 Euro gewannen.

(APA)

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