Wiener Börse: ATX am Vormittag klar schwächer

The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in Vienna
The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
  • Drucken

Nachdem das griechische Referendum zu den Reformvorschlägen der Gläubigerseite am Sonntag mit einem klaren "Nein" geendet hatte, waren Kursverluste an den Aktienmärkten bereits erwartet worden.

Die Wiener Börse hat am Montag nach dem Referendum in Griechenland klar schwächer tendiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.398,58 Punkten nach 2.433,24 Einheiten am Freitag errechnet, das ist ein Minus von 34,66 Punkten bzw. 1,42 Prozent.

Nachdem das griechische Referendum zu den Reformvorschlägen der Gläubigerseite am Sonntag mit einem klaren "Nein" geendet hatte, waren Kursverluste an den Aktienmärkten bereits erwartet worden. Im Vergleich zur Vorwoche, als das Referendum angekündigt worden war, hielten sie sich jedoch in Grenzen. Auch in Japan hatte der Nikkei-225 mit einem Minus von 2,08 Prozent höhere Kursverluste eingefahren.

Nach dem Ergebnis bleibt unklar, wie es im Schuldenstreit weitergeht und ob Griechenland weiter in der Währungsunion bleiben wird. Am Montag entscheidet die Europäische Zentralbank (EZB) erneut über die Notfallkredite (ELA) für die griechischen Banken, die derzeit eingefroren sind. Für eine Öffnung der Banken wäre eine Anhebung nötig. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters soll es dazu jedoch nicht kommen.

Am Montag in der Früh gab der griechische Finanzminister Yanis Varousfakis dann überraschend seinen Rücktritt bekannt. Kurze Zeit nach der Bekanntgabe der Ergebnisse der Volksabstimmung sei er aus Kreisen der Eurogruppe darauf hingewiesen worden, dass es eine "gewisse Präferenz" gebe, dass er bei den Beratungen der Eurogruppe nicht mehr zugegen sei, schrieb Varoufakis am Montag in seinem Blog. Er sprach von einem Schritt, den Ministerpräsident Alexis Tsipras als "potenziell hilfreich" betrachte, um eine Vereinbarung mit den internationalen Gläubigern zu erzielen.

Bei den Einzelwerten zeigten sich die Bankaktien im ATX einheitlich mit klaren Abschlägen. Die Raiffeisen-Aktie verbilligte sich um 2,33 Prozent auf 12,81 Euro. Die Titel der Erste Group fielen um 1,84 Prozent auf 25,41 Euro.

Auch die weiteren Schwergewichte im Index zeigten sich schwächer: OMV-Papiere verloren 1,40 Prozent auf 24,03 Euro. Andritz-Aktien gaben um 1,06 Proeznt auf 51,31 Euro nach. Die Anteilsscheine der voestalpine wiederum wurden ex dividende gehandelt und notierten mit einem optischen Abschlag von 3,18 Prozent bei 36,58 Euro.

Der ATX Prime notierte bei 1.214,44 Zählern und damit um 1,36 Prozent oder 16,79 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich vier Titel mit höheren Kursen, 33 mit tieferen und einer unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 652.221 (Vortag: 374.559) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 18,955 (9,16) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.