Wiener Börse: ATX am Nachmittag knapp behauptet

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

An den europäischen Leitbörsen gab es ebenfalls nur wenig Bewegung zu sehen. Belastung kam von negativen Vorgaben aus Übersee

Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit knapp behaupteter Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.520,36 Punkten errechnet, das ist ein moderates Minus von 3,95 Punkten bzw. 0,16 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,03 Prozent, FTSE/London +0,08 Prozent und CAC-40/Paris +0,36 Prozent.

An den europäischen Leitbörsen gab es ebenfalls nur wenig Bewegung zu sehen. Belastung kam zunächst von negativen Vorgaben aus Übersee sowie einem schwachen Einkaufsmanagerindex aus China. Im Verlauf rückten dann die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone in den Fokus. Diese fielen sowohl für den gesamten Euroraum als auch für Deutschland und Frankreich unerwartet schwach aus. Die Griechenland-Krise ist indessen in den Hintergrund gerückt.

Bankwerte rutschen ins Minus

Kursverluste gab es heute unter anderem in Bankwerten zu sehen. Raiffeisen sackten um 2,73 Prozent auf 13,54 Euro und damit ans Ende der Kurstafel ab, Erste Group gaben 0,23 Prozent auf 27,74 Euro ab.

Deutlich schwächer tendierten auch Telekom Austria mit minus 1,31 Prozent auf 6,11 Euro. Auf Vorschlag der beiden Hauptaktionäre American Movil und ÖBIB wurde der derzeitige Technik-Vorstand der Telekom Austria, Alejandro Plater, heute zum Nachfolger des scheidenden Telekom-Generaldirektors, Hannes Ametsreiter, bestellt. Mit der Bestellung des gebürtigen Argentiniers baut der mexikanische Mehrheitsaktionär America Movil seinen Einfluss im Telekom-Konzern aus.

Ölwerte uneinheitlich

Darüber hinaus haben die Analysten von Barclays ihr Kursziel für die Aktien der Telekom Austria von 7,00 auf 6,70 Euro gesenkt und gleichzeitig das Anlagevotum "Equal Weight" bestätigt. Die Gewinnschätzungen wurden zudem nach Vorlage der Quartalszahlen angepasst.

Neue Analystenstimmen gab es auch zu Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO). Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Aktien des Ölfeldausrüsters von 54,0 Euro auf 48,0 Euro gesenkt. Die Anlageempfehlung "Reduce" blieb weiter unverändert. SBO verloren 0,72 Prozent auf 52,67 Euro. OMV-Papiere stiegen dagegen um 0,75 Prozent auf 24,94 Euro, nachdem die Barclays-Experten ihre Ergebnisschätzung für die OMV im Geschäftsjahr 2015 angehoben hatten.

Indessen hat die Strabag den Zuschlag für Autobahnbauarbeiten in Deutschland erhalten. Der Auftragswert betrage insgesamt 90 Mio. Euro. Die Aktien fielen um 0,44 Prozent auf 23,00 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.20 Uhr bei 2.530,64 Punkten, das Tagestief lag im Frühhandel bei 2.515,09 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,16 Prozent bei 1.277,47 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 14 Titel mit höheren Kursen, 25 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.043.817 (Vortag: 2.215.903) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 67,541 (77,44) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 300.995 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 16,71 Mio. Euro entspricht.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.