Wiener Börse: ATX zu Mittag klar im Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Kurseinbruch an der chinesischen Börse belastet die Märkte. Die Bankwerte setzen den Abwärtstrend fort.

Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit schwacher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.478,01 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 29,97 Punkten bzw. 1,19 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -1,08 Prozent, FTSE/London -0,07 Prozent und CAC-40/Paris -1,21 Prozent.

Europaweit lasteten negative Vorgaben aus Übersee auf der Stimmung. Der chinesische Leitindex Shanghai Composite war zum Wochenstart um satte achteinhalb Prozent eingebrochen und hatte damit seinen größten Tagesverlust seit 2007 verbucht.

Ifo-Index überraschend positiv

Demgegenüber stand ein unerwartet gut ausgefallener Ifo-Geschäftsklimaindex. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen hat sich im Juli überraschend von 107,5 auf 108,0 Punkte aufgehellt. Volkswirte hatten dagegen mit einem leichten Rückgang auf 107,2 Zähler gerechnet. Vor allem die momentane Entspannung in der Griechenland-Krise trage zur Stimmungsaufhellung bei, kommentierte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn die Daten.

Im weiteren Tagesverlauf könnten noch die US-Daten zu den Auftragseingängen langlebiger Güter Bewegung in den Handel bringen. In Wien blieben neue Unternehmensnachrichten indessen dünn gesät.

Telekom-Aktie fällt

Bankwerte setzten zum Wochenstart ihren Abwärtstrend vom Freitag fort: Erste Group fielen um 1,83 Prozent auf 27,14 Euro und Raiffeisen sackten um klare 3,68 Prozent auf 13,08 Euro ab. Berichten des "Kurier" vom Wochenende zufolge will die Raiffeisen-Gruppe ihren Anteil an den Casinos Austria, den sie über das Tochterunternehmen Leipnik-Lundenburger Invest (LLI) hält, an die Novomatic verkaufen. Die Leipnik-Lundenburger hält indirekt über die Medial Beteiligungsgesellschaft 11,34 Prozent an den Casinos Austria.

Auch die Uniqa hält über die Medial Anteile an den Casinos Austria. Das Novomatic-Angebot werde in dieser Woche in den Gremien des Versicherers behandelt, schrieb der "Kurier". Die Aktien zeigten sich im Mittagshandel kaum verändert bei minus 0,01 Prozent auf 8,29 Euro.

Telekom Austria fielen um 0,92 Prozent auf 6,05 Euro. Bereits vor dem Wochenende schlossen die Aktien um mehr als ein Prozent leichter. Der derzeitige Technik-Vorstand der Telekom Austria, Alejandro Plater, war am Freitag zum Nachfolger des scheidenden Telekom-Generaldirektors, Hannes Ametsreiter, bestellt worden. Dagegen setzten sich AT&S mit plus 0,85 Prozent auf 14,89 Euro an die Spitze der Wiener Kursliste. Das Halbleiter-Unternehmen wird nach Börsenschluss seine Zahlen für das erste Quartal vorlegen.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zum Handelsstart bei 2.507,89 Punkten, das Tagestief lag gegen 10.00 Uhr bei 2.474,24 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 1,15 Prozent tiefer bei 1.258,66 Punkten. Im prime market zeigten sich fünf Titel mit höheren Kursen, 33 mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.888.756 (Vortag: 1.440.831) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 54,914 (42,59) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 215.164 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 11,71 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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