Wiener Börse am Nachmittag: ATX dreht ins Minus

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The Vienna Stock Exchange (Wiener Boerse) logo is displayed next to the company's street entrance in ViennaREUTERS
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Nachdem die Wiener Börse sich bis Mittag klar im Plus gezeigt hatte, gab sie am frühen Nachmittag ihre Gewinne zur Gänze ab.

Die Wiener Börse hat heute, Freitag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen ins Minus gedreht. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.390,30 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 1,24 Punkten bzw. 0,05 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,96 Prozent, FTSE/London -0,92 Prozent und CAC-40/Paris -1,25 Prozent.

Nachdem die Wiener Börse sich bis Mittag klar im Plus gezeigt hatte, gab sie am frühen Nachmittag ihre Gewinne zur Gänze ab. Bereits am Vormittag waren wenig erbauliche Zahlen zum Wirtschaftswachstum der Eurozone im dritten Quartal bekannt geworden. Insgesamt legte die Wirtschaft innerhalb der Eurozone um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu, während Experten ein Plus von 0,4 Prozent erwartet hatten. Ein Analyst von IHS Global Insight konstatiert, dass vor allem der negative Netto-Handel Schuld an den mäßigen Zahlen sei. Der durch die Euro-Schwäche begünstigte Außenhandel sei von der verhaltenen globalen Konjunktur gebremst worden.

Im weiteren Verlauf dürften US-Konjunkturdaten, darunter die Oktober-Erzeugerpreise und das Michigan-Sentiment für November, in den Fokus rücken. An der Wiener Börse macht die Berichtssaison zum Wochenausklang eine Pause, wesentliche Unternehmensnachrichten blieben Mangelware.

Erholt zeigten sich Wienerberger mit plus 3,63 Prozent. Am Vortag waren die Papiere des Baustoff- und Ziegelherstellers nach Zahlen um knapp 12 Prozent eingebrochen. Die UBS-Analysten werten das Zahlenwerk großteils im Rahmen der Erwartungen, in Großbritannien habe die Ziegelsparte im dritten Quartal etwas geschwächelt - trotz starker Preise. Obwohl der Konzern seinen Ausblick bestätigt hatte, müsse man die Restrukturierungskosten abwarten, hieß es weiter.

Auch die Aktie der Raiffeisen Bank International (RBI) war am Vortag nach Zahlen gefallen und sie ließ zum Wochenausklang erneut Federn und fiel um 1,18 Prozent. Hier äußerten sich die UBS-Experten ebenso zu den Zahlen: Vor allem die niedrigeren Vorsorgekosten seien dafür verantwortlich, dass die Ergebnisse besser als von der UBS erwartet ausgefallen sind. Insbesondere für große Unternehmen und für das Geschäft in Russland habe man geringere Rückstellungen, insgesamt seien diese mit 191 Mio. Euro um 63 Prozent geringer als im Vorjahr.

Die Analysten der UBS haben zudem ihre Kaufempfehlung "buy" und ihr Kursziel von 115 Euro für die Aktie der Mayr-Melnhof bestätigt. Die von dem Faltschachtel- und Kartonhersteller gemeldeten Quartalsumsätze lagen zwar unter den Erwartungen, der operative Gewinn hatte aber die Prognosen laut UBS übertroffen. Die Aktien gaben 0,83 Prozent auf 107,10 Euro ab.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 11.46 Uhr bei 2.413,40 Punkten, das Tagestief lag zur Eröffnung bei 2.388,83 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,12 Prozent bei 1.215,72 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 13 Titel mit höheren Kursen, 25 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 3.929.262 (Vortag: 4.567.702) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 114,184 (161,56) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher voestalpine mit 501.849 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 29,08 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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