Wiener Börse zu Mittag: ATX moderat im Plus

  • Drucken

Auch die meisten übrigen europäischen Handelsplätze begannen die Handelswoche im Plus, einzig an der Madrider Börse setzte es nach den spanischen Wahlen deutliche Verluste.

Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit freundlicher Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.363,99 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 7,13 Punkten bzw. 0,30 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +1,25 Prozent, FTSE/London +0,91 Prozent und CAC-40/Paris +0,58 Prozent.

Auch die meisten übrigen europäischen Handelsplätze begannen die Handelswoche im Plus, einzig an der Madrider Börse setzte es nach den spanischen Wahlen deutliche Verluste. Konjunkturseitig blieb die Meldungslage dünn, erfreuliche Nachrichten kamen aus Deutschland: Dort können sich Tarifbeschäftigte über reale Verdienstzuwächse freuen. Weil die Inflation seit Monaten sehr niedrig ist, blieben die Lohnsteigerungen im dritten Quartal 2015 fast vollständig bei den Beschäftigten, wie das deutsche Statistische Bundesamt heute mitteilte. Die Reallöhne erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich gut 2,4 Prozent.

Weniger verdienen hingegen weiterhin all jene, die in Öl machen. Im Frühhandel war Brent auf einen Kurs von 36,05 Dollar je Barrel gesunken, seit 2004 war die Nordsee-Ölsorte nicht mehr so billig. Die Analysten der ANZ Bank begründeten gegenüber CNBC die erneut negative Tendenz am Ölmarkt neben dem aufwertenden US-Dollar mit gestiegenen Ölbohrungen in den USA. Der Anstieg untermauere, dass die US-Schieferölproduzenten trotz des Preiskampfes ihr Produktionslevel - sprich ihre Marktanteile - verteidigen wollen.

Dass Ölpreise zwischen 35 und 40 Dollar je Barrel bereits bei Aktien von Ölkonzernen eingepreist scheinen, spiegelte sich auch an der Wiener Börse wider. Dort legten trotz der fortgesetzten Preisschlacht die Papiere der OMV 0,29 Prozent zu und die SBO-Aktie gewann 0,74 Prozent. Europaweit zeigte sich die Branche jedoch um 0,25 Prozent schwächer.

Ein Plus von 0,59 Prozent handelten sich Buwog ein. Dank einer gestiegenen Profitabilität des operativen Geschäfts und einer deutlich höheren Neubewertung des Immo-Vermögens konnte der Wohnimmobilienkonzern im ersten Geschäftshalbjahr 2014/15 seine Ergebnisse steigern. Operativ verdiente man mit 81,7 Mio. Euro um 13 Prozent mehr als im Vorjahr, das Konzernergebnis nach Steuern legte auf 177,4 (20,6) Mio. Euro zu. Die Analysten von Kepler-Cheuvreux hatten unterm Strich nur 126,3 Mio. Euro prognostiziert.

Zudem änderten die Raiffeisen-Analysten zwei Kursziele: Jenes für die Immofinanz senkten sie von 2,40 Euro auf 2,15 Euro, die Aktie tendierte kaum bewegt bei 2,02 Euro. Für Wolford hoben sie ihr Kursziel von 22,5 auf 25,5 Euro an, die Aktie des Strumpfherstellers legte 0,4 Prozent auf 25,5 Euro zu. Für beide Aktien empfehlen die RCB-Experten "hold".

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 11.35 Uhr bei 2.367,35 Punkten, das Tagestief lag kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.340,39 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,26 Prozent höher bei 1.212,44 Punkten. Im prime market zeigten sich 21 Titel mit höheren Kursen, 18 mit tieferen und keiner unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.007.913 (Vortag: 3.132.275) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 49,468 (76,35) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher voestalpine mit 209.447 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 11,34 Mio. Euro entspricht.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.