Wiener Börse am Nachmittag: ATX über zwei Prozent im Minus

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Zur Eröffnung schien sich der heimische Leitindex zunächst noch auf Erholungskurs zu begeben, nachdem er am Vortag im Zuge neuerlicher Börsenturbulenzen in China über 2,7 Prozent verloren hatte.

Die Wiener Börse hat am Freitag am Nachmittag ihre Kursverluste ausgebaut und ist erneut tief in die Verlustzone gerutscht. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.251,54 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 46,09 Punkten bzw. 2,01 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,27 Prozent, FTSE/London +0,42 Prozent und CAC-40/Paris -0,27 Prozent.

Zur Eröffnung schien sich der heimische Leitindex zunächst noch auf Erholungskurs zu begeben, nachdem er am Vortag im Zuge neuerlicher Börsenturbulenzen in China über 2,7 Prozent verloren hatte. Am Vormittag drehte er jedoch zunächst leicht ins Minus und rutschte anschließend immer tiefer in die Verlustzone. In der laufenden Handelswoche hatte der ATX neben Donnerstag auch am Montag bereits einen Tagesverlust von über zwei Prozent eingefahren.

Im weiteren Tagesverlauf könnten Daten vom US-Arbeitsmarkt einen Impuls bringen. Sie sind vor allem für die künftige Richtung der Geldpolitik von Bedeutung. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hatte im Dezember erstmal den Leitzins wieder erhöht. Das Tempo wie auch die Anzahl weiterer Zinsschritte ist allerdings noch offen.

Belastet wurde der ATX vor allem von den Kursverlusten der Index-Schwergewichte OMV (minus 5,24 Prozent auf 24,05 Euro) und Erste Group (minus 3,58 Prozent auf 26,82 Euro). Die OMV-Aktie konnte damit nicht von den im Verlauf klar steigenden Ölpreisen profitieren - die meisten Branchenkollegen allerdings auch nicht, da sich Ölwerte europaweit schwach zeigten. In Wien verloren auch die Titel des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann (SBO) deutlich, mit einem Minus von 2,53 Prozent auf 44,58 Euro gehörten sie zu den schwächsten ATX-Werten.

Im Spitzenfeld notierten hingegen Vienna Insurance (plus 2,81 Prozent auf 24,34 Euro) und Lenzing (plus 2,52 Prozent auf 67,91 Euro). Die Analysten der Citigroup haben ihre Kaufempfehlung für Lenzing-Aktien gestrichen und bewerten sie nunmehr mit "Neutral". Gleichzeitig erhöhten sie ihr Kursziel deutlich von 47,00 auf 67,00 Euro.

Gesenkt haben hingegen die Analysten der französischen Großbank Societe Generale ihr Kursziel für Aktien der Immofinanz. Statt wie bisher 2,70 Euro liegt es nun bei 2,40 Euro. Das Anlagevotum lautet allerdings nach wie vor "Buy". Immofinanz-Aktien notierten im Verlauf um 1,01 Prozent tiefer bei 1,96 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.05 Uhr bei 2.310,96 Punkten, das Tagestief lag gegen 14.00 Uhr bei 2.249,81 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,90 Prozent bei 1.155,36 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market acht Titel mit höheren Kursen, 30 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 4.667.876 (Vortag: 7.130.235) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 106,889 (175,11) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher OMV mit 391.122 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 19,18 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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