Wiener Börse: ATX beendet dreitägige Minusserie

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der ATX stieg 21,81 Punkte oder 1,04 Prozent auf 2.113,90 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag ihre dreitägige Verlustserie beendet und fester geschlossen. Der ATX stieg 21,81 Punkte oder 1,04 Prozent auf 2.113,90 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund drei Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.111,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,19 Prozent, DAX/Frankfurt -0,33 Prozent, FTSE/London +1,20 Prozent und CAC-40/Paris +0,19 Prozent.

Somit endete der Handelstag, wie er begonnen hatte - mit einem klaren Plus, welches zugleich der erste Tagesgewinn in den vergangenen vier Handelstagen ist. Dabei war der Wiener Leitindex den übrigen Aktienmärkten Europas im Verlauf in die Verlustzone gefolgt, was vorrangig am weiterhin stark schwankenden Ölpreis gelegen hatte. Dieser zog schlussendlich aber wieder deutlich über die 35-Dollar-Marke, an der Wiener Börse verteuerten sich infolge OMV um 2,35 Prozent und Schoeller-Bleckmann um 3,42 Prozent.

Die Geldpolitik in den USA und in Europa dürfte unterdessen künftig etwas lockerer ausfallen als bisher gedacht: So hatte Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), bei einer Konferenz in Frankfurt betont, dass es angesichts der weiterhin schwachen Preisentwicklung in der Eurozone "keine Rechtfertigung für Untätigkeit" gebe. Dies dürfte die Vorfreude der Investoren auf neue geldpolitische Lockerungen im März anheizen, konstatierten Marktteilnehmer.

In den USA kamen hingegen erneut schwache Signale von Industrie und Arbeitsmarkt, was die US-Notenbank Fed wohl von vier Zinsschritten in diesem Jahr absehen lassen dürfte. So stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der vergangenen Woche stärker als erwartet. Ebenso enttäuschend fielen die Auftragseingänge der Industrie im Dezember aus, sie trübten sich stärker ein, als prognostiziert.

Ansonsten blieb die Meldungslage ausnehmend dünn, die Berichtssaison nimmt in Wien erst in der kommenden Woche so richtig Fahrt auf. Am morgigen Freitag veröffentlicht der Salzburger Kranhersteller Palfinger seine Jahresbilanz für 2015. Die Analysten von Raiffeisen und Kepler-Cheuvreux erwarten im Schnitt um 62 Prozent mehr Gewinn, die Palfinger-Aktie stieg im Vorfeld der Bilanzpressekonferenz um 0,82 Prozent.

Die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) verbilligten sich um 1,86 Prozent auf 10,83 Euro. Zum Vergleich: Erste Group stiegen um 1,10 Prozent. Am Vortag hatten sich die RBI-Titel ein herbes Minus von über 7 Prozent eingehandelt, obwohl die Jahresbilanz des Geldhauses dienstags in einer ersten Marktreaktion gut aufgenommen worden war.

(APA)

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