Wiener Börse: ATX bleibt am Nachmittag klar im Minus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Wien blieb wie an den übrigen europäischen Handelsplätzen im negativen Bereich festgefahren, nachdem Terroranschläge in Brüssel bereits zur Eröffnung für klare Verluste gesorgt hatten.

Die Wiener Börse hat sich am Dienstagnachmittag nach Terroranschlägen in der belgischen Hauptstadt Brüssel weiter klar im Minus gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.272,32 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 26,45 Punkten bzw. 1,15 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,25 Prozent, FTSE/London -0,46 Prozent und CAC-40/Paris -0,67 Prozent.

Der Aktienhandel in Wien blieb dabei im Verlauf ebenso wie an den übrigen europäischen Handelsplätzen im negativen Bereich festgefahren, nachdem Terroranschläge in Brüssel bereits zur Eröffnung für klare Verluste gesorgt hatten. Fast zeitgleich explodierten in der Früh zwei Bomben am Brüsseler Flughafen Zaventem und in der Brüsseler U-Bahn in unmittelbarer Nähe zum EU-Viertel. Jüngsten Meldungen zufolge kamen dabei 34 Menschen um, über 100 Menschen wurden zudem verletzt. Die belgische Regierung rief die höchste Terrorwarnstufe aus.

Häuserpreise in USA gestiegen

Im Schatten dieser tragischen Ereignisse wurden Konjunkturdaten aus der Eurozone zur Nebensache. So liefen die Geschäfte der Dienstleister und Industrie im Euroraum zuletzt besser als erwartet. Im März stieg der Einkaufsmanagerindex um 0,7 Punkte auf 53,7 Zähler, Experten hatten nur 53,0 Punkte erwartet. Auch das Ifo-Geschäftsklima, ein Barometer für die Stimmung in deutschen Betrieben stieg zum Vormonat um 1,0 Punkte auf 106,7 Zähler uns somit stärker als erwartet.

In den USA wurde unterdessen bekannt, dass die Häuserpreise auch Anfang des Jahres erwartungsgemäß gestiegen sind. Zum Vormonat sei das Preisniveau um 0,5 Prozent gestiegen, teilte die Federal Housing Finance Agency (FHFA) mit. Im weiteren Verlauf könnte der Richmond-Fed-Index noch für Impulse sorgen.

An der Wiener Börse schwächelten unter anderem Immofinanz mit minus 1,41 Prozent. Der Immokonzern prüft einen Verkauf seines Russland-Portfolios. Nach Abwertungen in Höhe von rund 400 Mio. Euro überlegt Immofinanz-Vorstandschef Oliver Schumy nun den Verkauf des gesamten Russland-Geschäftes. Auch ein Spin-off ist möglich, sagte Schumy zum "WirtschaftsBlatt". Einen Zeitplan oder eine Entscheidung gebe es noch nicht.

Warten auf Lenzing-Zahlen

Die CA Immo hat ein Interesse an der Russland-Sparte der Immofinanz dementiert und einen weiteren Aktienrückkauf beschlossen. Die Gesellschaft will bis zu zwei Millionen Stück Aktien bis zu einem Höchstpreis von 17,50 Euro zurückkaufen. Dies entspricht etwa 2 Prozent des derzeit aktuellen Grundkapitals. Der Rückkauf beginnt frühestens am 25. März und endet spätestens am 7. Oktober 2016. CA Immo notierten mit minus 0,30 Prozent bei 16,78 Euro.

Lenzing verbilligten sich zudem um 0,79 Prozent. Nach dem Verlustjahr 2014 erwarten Analysten für die am Mittwoch anstehenden Jahreszahlen 2015 des Faserherstellers wieder deutliche Ergebnisverbesserungen. Vor allem operativ und unterm Strich werden massive Steigerungen prognostiziert.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zur Eröffnung bei 2.297,67 Punkten, das Tagestief lag um etwa 9.36 Uhr bei 2.265,45 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,03 Prozent bei 1.165,33 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market sieben Titel mit höheren Kursen, 29 mit tieferen und zwei unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 4.661.540 (Vortag: 5.020.945) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 108,35 (116,19) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 583.772 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 28,68 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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