Damit stemmte sich der ATX gegen den freundlichen Trend an den europäischen Leitbörsen. Lenzing liegt nach Zahlen an der ATX-Spitze.
Die Wiener Börse hat sich heute, Mittwoch, zu Mittag bei moderatem Volumen mit leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.274,74 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 17,55 Punkten bzw. 0,77 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,98 Prozent, FTSE/London +0,08 Prozent und CAC-40/Paris +0,32 Prozent.
Damit stemmte sich der ATX gegen den freundlichen Trend an den europäischen Leitbörsen. Die jüngsten Terroranschläge in Brüssel haben sich zur Wochenmitte nicht mehr auf die Stimmung an Europas Börsen niedergeschlagen. Händler verwiesen indessen auf den wieder gesunkenen Euro als Unterstützungsfaktor. Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht zur Veröffentlichung an.
Lenzing im Fokus
An die Spitze des Wiener ATX setzten sich Lenzing mit plus 7,00 Prozent auf 70,19 Euro. Der Faserhersteller hat dank Sparpaket und Umsatzwachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 wieder einen Jahresüberschuss von plus 124 Mio. Euro erwirtschaftet, nach einem Verlust von 14,2 Mio. 2014. Die Dividende soll auf zwei Euro je Aktie verdoppelt werden. Zudem rechnet der Vorstand für das laufende Jahr 2016 mit einem weiteren deutlichen Ergebnisanstieg, sollten die Fasermarktverhältnisse und Währungsrelationen unverändert bleiben.
Auch conwert hat in der Früh Zahlen für 2015 vorgelegt. Der Immobilienkonzern hat im vergangenen Jahr zahlreiche Häuser in nicht so guten Lagen abgestoßen. In Folge sanken zwar die Vermietungserlöse, der Umsatz und das operative Ergebnis dagegen legten stark zu. Unterm Strich stand ein Gewinn von 83,3 Mio. Euro, nach einem Verlust im Vorjahr. Die Aktien stiegen um moderate 0,15 Prozent auf 13,59 Euro.
Bankwerte schwach
Belastet wurde der heimische Leitindex indessen von schwachen Öl- und Bankwerten. So verloren OMV klare 1,18 Prozent auf 25,51 Euro und Schoeller-Bleckmann sackten um 2,40 Prozent auf 52,51 Euro und damit ans Ende der Kurstafel ab. Unter den Finanztiteln büßten Erste Group 2,39 Prozent auf 24,55 Euro ein und Raiffeisen ermäßigten sich um 1,23 Prozent auf 13,63 Euro.
Die Aktien der Vienna Insurance Group (VIG) verloren 0,90 Prozent auf 18,80 Euro. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihre Anlageempfehlung für die Papiere von "Hold" auf "Buy" erhöht. Das Kursziel wurde dagegen von 30,0 Euro auf 22,00 Euro gesenkt. Auch zu den Post-Papieren haben sich die RCB-Experten geäußert und ihre Empfehlung auf "Hold" gesenkt. Post-Aktien ermäßigten sich um moderate 0,22 Prozent auf 36,02 Euro.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX knapp nach Sitzungsbeginn bei 2.297,29 Punkten, das Tagestief lag gegen 10.35 Uhr bei 2.268,79 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,69 Prozent tiefer bei 1.167,14 Punkten. Im prime market zeigten sich elf Titel mit höheren Kursen, 27 mit tieferen und keiner unverändert. In drei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 2.091.075 (Vortag: 3.254.191) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 54,73 (71,91) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 280.912 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 13,88 Mio. Euro entspricht.
(APA)