Wiener Börse am Abend: Versöhnlicher Wochenausklang für ATX

Die Wiener Börse hat am Freitag deutlich fester geschlossen.

Der ATX stieg um 30,99 Punkte oder 1,40 Prozent auf 2.241,17 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 19 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.222,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,33 Prozent, DAX/Frankfurt +0,95 Prozent, FTSE/London -0,40 Prozent und CAC-40/Paris +1,29 Prozent.

Somit konnte der heimische Leitindex zum Wochenausklang die Verluste der bisher schwachen Handelswoche noch eingrenzen. Zuvor hatte sich der ATX in sechs Sitzungen fünfmal ein Minus eingehandelt. Auch das übrige europäische Handelsumfeld ging mit klaren Gewinnen aus dem Handel.

Wesentliche Handelsimpulse durch Konjunkturdaten blieben Mangelware. Weder, dass die deutschen Exporte im Februar die Prognosen fast um das Dreifache überboten, noch, dass Frankreichs Industrieproduktion im Februar überraschend den größten Rückgang seit Juli 2015 erlitt, löste maßgebliche Bewegung an den Aktienmärkten aus.

Der deutlich teurere Ölpreis hingegen - Futures für Brent legten über sechs Prozent zu - ließ die Investoren bei Ölaktien zugreifen. In Wien profitierten davon OMV (plus 2,74 Prozent) und Schoeller-Bleckmann (plus 1,40 Prozent). Händler erklärten den Anstieg der Ölpreise mit der Hoffnung auf eine Begrenzung der Fördermenge. Wichtige Mitgliedsstaaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und Vertreter Russlands haben hierfür ein mit Spannung erwartetes Treffen am 17. April geplant. Zuletzt hatte der russische Energieminister Alexander Nowak die Hoffnung auf einen Erfolg des Treffens geäußert.

Auch Bankaktien zeigten sich nach einem bisher schwachen Wochenverlauf europaweit mit Gewinnen. An der Wiener Börse schlossen sich Erste Group (plus 1,41 Prozent) und Raiffeisen (plus 2,47 Prozent) diesem Trend an. Schwach verlief der Handelstag hingegen für die Aktien des Ziegel- und Baustoffherstellers Wienerberger mit minus 1,33 Prozent.

Vienna Insurance Group (VIG) rangierten mit plus 4,79 Prozent an der Spitze des ATX. Bereits am Vortag hatten die Aktien des Versicherungskonzerns trotz eines Gewinneinbruchs im vergangenen Geschäftsjahr über zwei Prozent zugelegt. Die ambitionierte Guidance der VIG für das laufende Geschäftsjahr dürfte die Anleger überzeugt haben. 2016 will das Versicherungsunternehmen das Vorsteuerergebnis (EGT) nach dem Gewinneinbruch im Vorjahr zumindest verdoppeln.

(APA)

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